B(l)ut…

Jendayi Ndapewa
10. März 2010 • Kommentare: 2

(Seite acht und neun des roten Buchs, dem Buch der unvollendeten Regeln und Strafen)

Blut auf Vergehen. Tinte auf Pergament…

Meine Neugier trieb mich nach Bree. Ich bestach einige Leute, trat auf einige Zehen und sprach zwei Drohungen aus. Wissen ist eben Macht. Nach einem Tag Arbeit und verbotenem Herumtreiben hatte ich genug beisammen, um mich selbst zu überzeugen. Es war im Grunde ganz einfach, dennoch so schwer. Das Verbot des Fürsten, gesprochen in Zorn. Einige Tage ist es her, dennoch verhallen die Worte in meinem Kopf und stellen mich an den Pranger. Die Versuchung ist zu gross, die Angst noch viel grösser. Die Anklageschriften und der bestätigte Vollzug sprechen für sich. *zwischen den beiden Seiten liegen einige lose Zettel*

Magd Caroline Breughel
wohnhaft in Bree, Händlerviertel,
menschlichen Blutes, ledig

1) Fräulein Breughel wird der Verführung des Gerald Seberichs beschuldigt, die sie durch besondere und beabsichtigte Wahl der Kleidung, sowie durch gutes Zureden und sexueller Andeutungen selbst zu verantworten hat.

2) Fräulein Breughel wird ebenfalls der Unzucht mit Gerald Seberichs angeklagt. Sie alkoholisierte genannten Herren, brachte ihn zu sich nach Hause. Er unterlag dort ihrer Verführung und ihrem aufdringlichen sexuellen Antrieb.

Vergehen, strafbar gemäss § 16, 17 Abs. 1; 1. StGB Brees, §22, 23 Abs 2, 1.StGB Brees

Strafantrag wegen Unzucht und Verführung wurde form- und fristgerecht gestellt. Im übrigen wird vorsorglich ein öffentliches Interesse an der Strafverfolgung bejaht.

Es wird eine Strafe von hundert Peitschenhieben beantragt, ausgeführt in zwanzig Hieben à Satz.
……………..

Schneiderin Serenade Gamarin,
geboren in Schlucht, Hptstrasse 7
wohnhaft in Bree, Tannwerk
menschlichen Blutes, verwitwet

1) Frau Gremarin wird der Verführung von Chabin Seller beschuldigt, die sie mit aufreizenden Bewegungen, Posieren und geflüsterten Zärtlickeiten fast perverser Art selbst zu verantworten hat.

2) Frau Gremarin wird ebenso der Unzucht mit besagtem Herren beschuldigt, den sie durch Körpersprache dazu bewegte mit ihr das Bett zu teilen. Dieser Art der aufdringlichen Überzeugung ging mit Versprechungen der gemeinsamen Zukunft einher, die die Beschuldigte nicht einzuhalten gesuchte.

3) Frau Gremarin wird ausserdem beschuldigt ihren kürzlich verstorbenen Gatten Jerome Gremarin bereits zu Lebzeiten hintergangen und betrogen zu haben.

Vergehen strafbar gemäss §14, Abs 1,2,3, 1.StGB Brees, §16, 17 Abs. 1, 1. StGB Brees, §22, 23 Abs. 2, 1. StgB Brees.

Strafantrag wegen Verführung, Unzucht, sowie Betrug und Entehrung des Ehegatten wurde form- und fristgerecht gestellt. Im übrigen wird vorsorglich ein öffentliches Interesse an der Strafverfolgung bejaht.

Es wird Tod durch Enthauptung beantragt.
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Geraldine Daramenis
Strafantrag wegen Verführung in minder schwerem Fall.
Es wird ein Prügelstrafe beantragt, auszuführen auf dem Marktplatz Brees.

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Samantha Kollun
Strafantrag wegen Verführung, Unzucht, sowie Entehrung des Eidherren.
Es wird Tod durch Enthauptung beantragt.

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Jaminelle Garant
Zweihundert Peitschenhiebe.

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Laravelle Viola Sadamé
Tod durch Enthauptung.

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Diana Condamne
Öffentliche Prügelstrafe.

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Zu einem Vergehen dieser Art gehören bekanntlich zwei Individuen, dennoch fand ich überwiegend Akten über Frauen, die angeblich magische Verführungskünste aufwiesen, denen ein Mann wohl kaum wiederstehen konnte. Wie Hexen wurden sie dargestellt, in einem Bund mit dem Teufel, der in sie fuhr und sich an ihren Lüsten labte. Der sie zwang dergleichen Dinge zu tun. Denn wenn sie es aus freien Stücken taten, waren sie dem  Tode geweiht. Ich habe einen Eidherren. Und ich bin ihm zur Treue verplichtet. Treue zu seinem Wort. Wenn ich mich nicht an dergleichen halte, habe ich wohl eine solche Strafe hinzunehmen.  Elmion wird sein Amt als Schwerthand des Fürsten verlieren, wenn mehr geschieht. Das darf nicht sein. Das alles darf nicht sein. Ich frage mich, obes wirklich richtig war mich hierher nach Bree zu begeben. Ich bin schwach. Ich wusste ich bin schwach. Ich hätte all das verhindern können, wäre ich Elmion nie begegnet. Es muss sich etwas ändern, damit wir nicht in Ungnade fallen. *gekritzelt* Sollte ihm Hausverbot erteilen!  Dienst. Dabei sollte es bleiben. Wir beide sind dumm genug, nicht auf uns aufpassen zu können. Um es zu verhindern, müssen die Umstände geändert werden. Ich werde mich gleich dranmachen. *gekritzelt* Vielleicht sollte ich selbst nach Esgaroth reisen, um einige Zeit Abstand zu gewinnen. Gründe für den Fürsten werden mir sicherlich einfallen. Dennoch diese Woche abwarten. Nach den zeitaufwendigen Untersuchungen habe ich einen Anfall bekommen. Puls rasend, Atmung schlecht. *gekritzelt* Sollte umgehend noch einmal den Medicus aufsuchen…

  1. Elmion sagt:

    Es war nötig… *nickt*

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