Brief an die Heimat II

Saladoc Wintermoor
29. April 2010 • Kommentare: 1

Auf seinem Bett im Wachhaus sitzt Saladoc, in der Hand ein Papierbogen, den er im Licht einer Kerze beschreibt.

Meine liebste Nala,
Ich hoffe sehr, dass du mich für das, was ich dir schreibe, nicht verachtest. Ich habe dir geschrieben, dass ich hier bleibe, um dem Fürsten dabei zu helfen, den Ruf von Marwa wieder reinzuwaschen. Aber seitdem haben sich weitere Dinge ereignet.
Du erinnerst sich sicher an Giselher, den Ritter, von dem ich dir erzählte. Ich habe mit ihm gesprochen und er hat mir einen Vertrag angeboten. Ich werde eine Wache des Fürsten. Dafür leiste ich keinen Eid, sondern die Grundlage des ganzen ist ein Vertrag, in dem die Besoldung geregelt ist. Aber sei unbesorgt, ich werde weiterhin in Sprotten wohnen. Denn in diesem Vertrag ist festgehalten, dass ich in Absprache mit dem Hauptmann (Giselher) Urlaub bekomme, um zurück nach Sprotten zu gehen. Die Länge davon hängt davon ab, ob ich gebraucht werde und wird eben mit dem Hauptmann vereinbart.
Ich hoffe du kannst meinen Wunsch verstehen, dass ich lieber wieder eine richtige Wache sein möchte als ein Schreibtischesel für die Landbüttel. Aber auch deine Bedenken habe ich respektiert, diese Stelle ist ungleich sicherer als die Grenze, ausserdem muss ich hier keine dämlichen Briefe beantworten. Aber – und auch das wird in dem Vertrag festgehalten – ich werde die Möglichkeit haben, den Dienst zu quittieren, dass der Vertrag nach einer gewissen Frist aufgelöst wird.
Ich hoffe aber sehr, dass unsere Zukunft diesen Schritt nicht erforderlich macht, dass wir meinen Urlaub mit deinen Schichten an der Nordgrenze so abstimmen können, dass wir so viel Zeit wie möglich gemeinsam verbringen können. Bitte schreib mir, was du von diesem Vertrag hältst. Nimm mir meine Zweifel, dass ich mich guten Gewissens für den Vertrag oder überzeugt gegen ihn entscheiden kann.

Dein Saladoc

  1. Elmion sagt:

    awwww, der gute Saladoc

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