Die Furcht im Rücken

Zarroc Angor
8. Dezember 2008 • Kommentare: 3

In strömen fließt Wasser über mein Gesicht und meine Füße versinken Knöcheltief im Schlamm. Das Tageslicht schwindet und die dunklen Gewitterwolken scheinen anzukünden was nun zutun sein wird. Blitze erhellen von Zeit zu Zeit den Waldrand und jene Männer welche an meiner Seite stehn. Dunkel sind die Tage, die Nächte umso finsterer. Kalt ist mir, Beine und Arme Müde von den langen Märschen. Kein Laut ist zuvernehmen ausserdem gleichmäßigen prasseln des Regens und dem klappern der Zähne meines Nebenmannes. Ein paar Augenblicke noch…nur ein paar….stillhalten, ruhig sein. Hatte ich auch alles Bedacht? Wurden wir nicht vielleicht doch berreits entdeckt? Habe ich den richtigen Ort, die richtige Zeit gewählt? Was geschicht wenn Sie Trolle haben?…Zuviele Fragen. Zuviele Gedanken! Stillhalten, ruhig sein, warten!

35 Mann habe ich zusammen bekommen. Darunter jene die mir etwas Schulden und welche denen ich nun etwas schulde. Sie kommen von überall. Breeland, Forochel, den Nordhöhen, den Trollhöhen, Evendim, Rohan ja sogar aus dem Auenland. Ich hatte, während der Suche nach den Entführern der Baroness wohl zutief in mancher Seele gegraben. Nun sind jene bei mir. Aus Angst, aus Hass oder eben weil sie nichts anderes können. Ich für meinen Teil, will einmal in meinem Leben etwas Sinnvolles tun. Einmal nur möchte ich stolz sein. Stolz etwas wirklich richtig getan zuhaben. Doch wird von diesen taten je jemand etwas erfahren? Mir solls gleich sein. Mein Gewissen treib mich an. Pah, bis vor einem Jahr hatte ich nochnichtmal eins. Und doch stehe ich nun hier. Als ich loszog hatte ich nichteinmal den Hauch eines Plans, doch nun steht er fest. So fest wie eine alte Eiche, derren Wurzeln mir den Wegweisen. Ich werde jenen Samen unter unseren Feinden säen aus welchem in so manchen Menschenherz berreits ein Baum erwächst. Furcht. „Furcht, Angst und Verzweifelung sollen nun jene spüren mit denen die Dunkelheit ist. Soll die verdammte Brut an jenem Zugrunde gehn welches Ihre stärkste Waffe ist. Lasst Sie in Ihrem eigenen Blute ertrinken! Schmückt die Bäume und Pflanzen auf Ihrer Route mit den Gedärmen der Ihren. Lasst Sie wissen, dass solange nur ein einziges Menschenherz schlägt, solange nur ein wenig Lebensaft durch unsere Adern fließt wir nicht kampflos untergehen werden. Wir werden standhalten, bis der letzte Atemzug getan, der letzte Blick geworfen und der letzte Laut unserer Kehle entrungen ward. Doch sollen sie gewiss sein, dass bis zu jenem Augenblick Ihr Blut einen mächtigen Strom bilden wird welchen man selbst von den Sternen aus zusehen vermag. Lasst Sie schreien und zeigt keine Gnade, denn auch Ihr werdet keine erfahren.!“ So hatte ich zu meinen Männer gesprochen. Wie ich früher doch solche Reden hasste. Doch sie erfüllen Ihren Zweck.

Stillhalten….ruhig sein, warten. Ich höre Schritte. Viele marschierende Schritte. Sie Kommen. Meine Hände umschließen das Heft meines Kriegshammers. Noch etwas warten. Fackeln kommen in Sicht. Warten! Ich höre das heulen erst eines Warges, dann mehrerer. Warten. Ich sehe Sie. Orks, Uruks, Billwisse, Warge und Menschen. Lieber noch etwas warten! „Lasst Sie nochn bissn durchsacken wa!“ :befehle ich leise meinen Männern. “ Dann schnell rein in derren Reihen zuschlagen und wieder wech..klar!“ Ich zähle…10….20….30….80….Nur die Vorhut. Warten! Den Tross will ich erwischen. Ihre Versorgung unterbrechen. 35 Mann gegen…hunderte. Warten. Ich sehe die ersten Planwagen. Es wird Zeit! Ich gebe das zeichen zum Vorstoßen. Leise, leise. Kein Kampfschrei soll von uns zuhören sein. Sind schon nah drann! Nocheinmal kurz innehalten. Atem holen…….und LOS!!!!!!!!!!

  1. Alrich sagt:

    Der Zarroc macht wie immer keine halben Sachen, hm 😉

  2. Liniath sagt:

    Boa . ihhh .. . aber genial geschrieben

  3. Mewen sagt:

    Oha, sehr spannend 🙂

Du musst eingeloggt sein, um zu kommentieren.