Das Haus Minas Faer ist in vielerlei Belang irritierend für meine Frau und mich. Sybell war die Wut deutlich anzumerken als wir mit dem Schutzbeauftragten der Witwe Salas sprachen. Ich stimme ihr zu, der Mann hat weniger Manieren als angebracht wäre. Jedoch gab er sein Wort er würde auf sie achten. Und zumindest darin schien ihm der Rest zu trauen. Ich vermute, sie wird sich zurückziehen. Wohin weiß ich nicht. Ihren Worten zufolge habe sie hier keinen Platz mehr, ließ sich nicht vom Gegenteil überzeugen.
Aber auch anderes hier ist sehr verwirrend.
Grafin Ellena Salas war wohl wenig begeistert von unserem Erscheinen. Jedoch trug sie die Situation mit einer Fassung und würde, wie ich sie sogar Sybell kaum zutrauen würde. Sie versicherte mir ohne zu zögern jedwede Hilfe und Unterstützung, obwohl sie der Verlust ihres Schwagers zweifelsfrei sehr zu schmerzen scheint.
Der Kämmerer wiederum, Sethur Izhkarioth sein Name, schien alles sehr kühl und abgeklärt zu sehen. Er bemühte sich um die nötige Hoflichkeit. Aber ich bilde mir ein, daß er sich darin schwer tat. Auch Flarés Jüngster ist hier, wich besagtem Kämmerer kaum von der Seite und schien seine Haltung im Allgemeinen zu teilen. Nur war sein Lächeln vielleicht etwas jünger. Die Verbindung zu Flaré jedoch wird wohl nicht schaden. Jeder braucht die Händler.
Am irritierendstens jedoch ist das Breeland selbst. Als ich heute zum Haus kam erwarteten mich dort bereits Hauptmann Aldorn – pflichtbewußter Mann, wie es scheint; sehr gut – und einer der Stadträte. Ein Rat ist zumeist ein Zeichen von Demokratie. Gerade hier im Breeland. Nichts, was ich für eine sonderlich sinnvolle Sache halte, im allgemeinen. Ich hatte mich also gerade auf eines dieser lästigen Gespräche über Sinn und Sinnlosigkeit des Adels eingestellt, als der Mann sein Beileid zum Tode Salas‘ ausspricht und, noch verwirrender, mir eröffnet, daß es Bestrebungen gab ihn zum Stadtrat zu laden. Man würde nunmehr mir seinen Platz dort anbieten.
Ich weiß nicht ganz, was ich davon halten soll. Einen Schritt wie diesen habe ich von den Verfechtern des Volksrechtes noch nie erlebt. Also bat ich mir Zeit aus dies zu bedenken. Die Wahrheit ist, ich muß erst versuchen es einzuordnen.
*schmunzel* Na dann… 🙂
Dieser Fürst macht mir langsam Sorgen, der ist so äh, klar 😀