Gleich würden sie aufbrechen, sie mussten nur noch warten bis der Stallmeister in Bree, das Pferd ihrer Wache reisefertig machte. Nachdenklich sah Sveawyn noch einmal um sich. Es war der Beginn einer kleinen Reise, einer Reise in die Elbenländer, an sich nichts großes und doch wichtig. Vor ein paar Tagen hatte der Fürst ihr den Auftrag gegeben ein Pferd für ihn zu suchen. Natürlich nicht nur irgendein Pferd, nein eines das dem Fürsten angemessen war, eines das ihm gerecht wurde. Die breeländischen Ackergäule hatte sie sogleich ausgeschlossen, mit einem solchen Pferd wollte sie den Fürsten sicherlich nicht unter die Augen treten, nein es musste einfach das beste sein das sie weit und breit bekommen konnte. Nur woher? Hier in dieser Gegend? Dachte sie anfangs noch.
Als erstes war ihr Cam eingefallen, ein Stallbursche der seinen Lohn am Hengstackerhof verdiente, Sveawyn hatte ihn kurz nach ihrer Ankunft in den Breelanden kennen gelernt als sie auf dem Hof nach Arbeit gefragt hatte und sie hatte sich sogleich gut mit dem Mann verstanden. Auch wenn er ihr nicht helfen konnte dort Arbeit zu bekommen so hatte er ihr doch angeboten das sie immer zu ihm kommen könne, sollte sie jemals seine Hilfe brauchen. Das hatte sie auch gemacht, als sie Rat gesucht hatte wegen des neuen Pferdes und er sprach von einem Elben, der in Duillont beheimatet war, bei ihm solle sie sicher das finden was sie suchte. Ein Pferd, mit stattlichen, edlen Aussehen, das den nötigen Gehorsam an den Tag legte aber doch noch Temperament und Feuer in sich trägt. Das waren ihre Vorstellungen von einem Pferd das des Fürsten würdig war. Ein weiter Weg, doch war er ihr nicht zu weit um die ihr auferlegte Aufgabe bestmöglichst zu erledigen, Sir Giselher war auch damit einverstanden gewesen und er hatte ihr sogar eine Wache mit auf den Weg gegeben, zu ihrer Sicherheit. Eigentlich ein ganz schöner Aufwand , nur für ein Pferd, doch der ganze Aufwand war das Ergebnis sicher wert. Sie blinzelte kurz zu ihrer Wache, Dankmar Meroun, von den Klingen. Gestern hatte er sie doch wirklich mit Herrin angesprochen, sie – die Stallmagd, aber beim dritten Mal hatte sie ihn darum gebeten das doch zu unterlassen, weil die ganze Reise über hätte sie es sicherlich nicht ausgehalten Herrin genannt zu werden. Aber in dem Moment hatte sie wohl verstanden weshalb Sir Giselher so erleichtert war als er ihr endlich ausreden konnte vor ihm zu knicksen, ja sie konnte es sehr gut verstehen. Es war ihr schon genug zu wissen das Dankmar in der nächsten Woche unter ihrem Befehl stehen würde, ein unheimlicher Gedanke für sie, da sie sonst nur Vierbeiner unter sich hatte, die ihr auch alle, zumindest meist, gehorchten.
Sie hatte irgendwie gehofft Sir Giselher würde ihr Fin mit auf den Weg geben, doch sie selbst wollte ihm das natürlich nicht sagen. Auch wenn es nur in etwa eine Woche war die sie unterwegs sein würde, so war sie sich sicher, dass sie ihn vermissen würde, so seltsam es auch klingen mag, vor allem wenn sie daran dachte das sie ihn vor kurzem noch inmitten Mordor´s gewünscht hatte. Es war schon eine beachtliche Zeit ins Land gezogen bis sich das geändert hatte, bis sie halbwegs normal miteinander umgehen konnten und das war wohl nicht zuletzt einer kleiner Hobbitdame zu verdanken die beiden immer wieder einen Stubs in die richtige Richtung gegeben hatte. Allerdings war ihr nicht nur durch diese Hobbitdame entgültig klar geworden das sie diesen Rüpel, mit dem Charme einer Horde Orks doch mochte, verdammt gern mochte.
Ihre Gedanken wurden jäh unterbrochen als Saladoc anfing zu reden, sie hatten ihn kurz zuvor noch in Bree getroffen, er würde sie begleiten. Auch wenn sie sich nicht ganz sicher war ob das so eine gute Idee gewesen war, so hatte sie nicht nein sagen können als er sie mit großen, strahlenden Augen voller Begeisterung angesehen hatte als er fragte ob er denn mit könne, denn immerhin kenne er ja jeden Stein im Auenland mit Namen und so weiter. Nunja, zumindest war sie sich sicher das es mit ihm nicht langweilig werden würde.
Sie betrachtete Dankmar Meroun wie er auf sein Pferd stieg das er sich gemietet hatte, auch Saladoc der auf Kurt, dem Pony saß war bereit. Und so machten sie sich auf den Weg, eine Stallmagd, eine Klinge und ein – Hobbit.
May I introduce to you: The Fellowship of the Horse!
Gott, wie süß ist das denn mit Saladoc? Awww…
Und was ich richtig gut finde: Duillont, nicht Bruchtal. Also nicht die stereotype Reise nach Bruchtal! Sehr schön, sehr schön. 🙂 *phroy*
Seit wann ist Saladoc süß? xD
Der glaubt halt dass die beiden Langen ohne ihn im Auenland untergehen. Am Ende werden die von den Grenzern wegen Pferdeschmuggel festgehalten.