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Saladoc Wintermoor
23. Dezember 2009 • Kommentare: 0

Von der Lächerlichkeit des Vorurteils
ein Drama in einer Szene

Es treten auf: Mütterchen Boffin, Jasmin Breitgurt, Primula Grabler

Brunnen in Oberbühl. Jasmin kurbelt gerade den Wassereimer hoch, während Primula mit ihrem gefüllten Korb vom Gemüsehändler zurückkehrt

Jasmin: Guten Morgen, Frau Nachbarin. So gemütlich heute? Sonst seid ihr doch eher in Eile.
Primula: Heute hab ich Zeit… ich müsste ja eigentlich das Gras schneiden, aber… Naja, das übernimmt dieser… dingens, dieser Wintermoor. Ich hoffe nur, er erhofft sich nicht… sie errötet ein wenig Ihr wisst ja, ich bin bereits mit Gando verlobt…
Jasmin: lacht Nein, er hilft ja schon seit ein paar Tagen allen hier. Ich weiss nicht wieso… aber… nunja, er hat vorgestern für Mirlania die Wäsche gewaschen. Hat sich um alles gekümmert, sie gewaschen, aufgehängt und später wieder abgenommen. Und mir hat er beim Reparieren der klemmenden Schuppentür geholfen. Otto hat das ja immer vor sich her geschoben…
Primula: Seltsam. Warum würde ein Hobbit so etwas tun? Ich meine, es ist sehr löblich, seinen Mithobbits so zu helfen, aber… ich kann mir nicht vorstellen, dass er da keinen Hintergedanken hat. Und wo kommt er überhaupt her? Ich glaube nicht, dass er hier lebt, oder?
Jasmin: Nun… Otto sagte, er hat ein Zelt aufgeschlagen.
Primula: Ein Zelt? blickt skeptisch Nun erzählt ihr Geschichten. Ich habe hier kein Zelt gesehen.
Jasmin: Es ist auf dem alten Holzschlagplatz, der zur Zeit nicht benutzt wird. Wollt ihr behaupten, ich würde Gerüchte in die Welt setzen? Sie stemmt entrüstet die Hände in die Seiten, sobald sie die Kurbel loslässt, saust der Eimer wieder in die Tiefe. Daraufhin greift sie eilig nach der Kurbel um diese festhalten.

Auftritt Mütterchen Boffin: Sie spaziert gemächlich mit ihrem Gehstock über den Dorfplatz, tritt dann zu den beiden Frauen

Boffin: Guten Morgen, die Damen.
Jasmin: Guten Morgen.
Primula: Guten Morgen, Frau Boffin. gen Jasmin Natürlich würde ich das nie unterstellen. Aber warum tut er so etwas?
Jasmin: Ach, er bestand darauf, mir noch ein wenig über seine Familie zu erzählen. Stellt euch vor, er ist wohl eigentlich ein Sackheim-Beutlin! Wintermoor ist bloß der Name seiner Mutter!
Primula: Nein, wirklich? Und er ist in meinem Garten? Dann muss ich schnell… du meine Güte, ein Sackheim, in meinem Garten!
Boffin: Lasst ihn nur. Ich wollte ja schon länger meine Wohnung umräumen. Und… er hat sich gestern den halben Tag Zeit genommen, mir zu helfen. Mit einer Geduld… oh je… Ich dachte schon gleich geht er wütend raus… Aber jetzt ist die Wohnung so, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Primula: Aber… er ist ein Sackheim!
Boffin: Dann ist er wohl das Schwarze Schaf seiner Familie… oder das weiße Schaf unter den ganzen Schwarzen.
Primula: Äh… dann… werd, ich ihn mal machen lassen, wenn ihr das sagt. Aber hinterher werd ich es kontrollieren! Und wenn er auch nur eine Blume zerstört hat oder schlimmeres, dann sollte er besser sehr schnell laufen können!
Jasmin: Aber warum tut er das alles? Ich meine wenn ers den Leuten nicht sagen würde, dann würde ja niemand merken, dass er ein Sackheim-Beutlin ist.
Boffin: Nimmt einen Apfel aus Primulas Korb Danke schön. Ganz sicher bin ich mir nicht… aber Frau Steinufer hat wohl gesehen, wie die junge Nala ihn mitgebracht hat, zu ihren Eltern.
Primula: Die arme… sie kommt wohl zu sehr nach ihrer Mutter. Nichts als Flausen im Kopf. Ist es nicht unverantwortlich, dass sie an die Nordgrenze darf?
Jasmin: Ihre Eltern unterstützen sie da voll und ganz. Sie weiß, worauf sie sich einlässt. Und sie stand sogar in dieser Zeitung, in Tilions Bote!
Boffin: Ach, die kleine Nala… kichert leise Sie ist ein wenig wie ich früher. Ein Wirbelwind, aber was sie macht, hat Hand und Fuß. Sie weiß was sie will und eigentlich auch, was gut für sie ist.
Primula: rümpft die Nase Aber ob so ein Sackheim das richtige für sie ist? Na, ich werds ja sehen. Man erkennt den Wert eines Hobbits daran, wie er seinen Garten pflegt. Dann sollte er mal an meinem zeigen, was er kann…
Boffin: Das wäre nur gerecht. Er gibt sich Mühe, den Namen seiner Familie reinzuwaschen. Oder zumindest seinen. Wir werden ja sehen, wie er sich anstellt. Einen schönen Tag wünsche ich. geht weiter
Jasmin: hat nun endlich ihren Eimer hochgekurbelt und nimmt den mit Dann wünsch ich euch alles Gute für euren Garten. Es bleibt dabei, wir treffen uns heute Nachmittag bei mir zum Tee?
Primula: Ja. Und wegen dem Garten… werden wir sehen.

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