Hochzeiten. Langsam sollten wir davon ja genug haben. Aber mindestens Ellena und Freiherr Elteror stehen noch an. Dabei fühle ich mich bereits jetzt, als hätte ich beiläufig den gesamten Haushalt verheiratet. Immerhin, bedenkt man, dass es keine festen Ansprachen gibt, waren die Reden, glaube ich, ganz gut gehalten.
Die ganze Zeremonie über wich mir Faeryllian nicht von der Seite, sieht man von der eigentlichen Eheschließung ab, bei der lediglich Fürstin Linbeth Valdoran bei mir stehen durfte und mir diese Ehre auch erwies. Sie erinnerte mich auf eine seltsame Art dabei an Sybell, auch wenn sie wesentlich distanzierter wirkte als es meine Gattin getan hätte, wie ich glaube. Im Nachhinein ist es ein Segen, dass Sybell nicht zugegen war. Aber zurück zu Cenedor! Der Mann erinnert mich an mich in Uniform. Manchmal jedenfalls. Ich hätte es nicht anders gemacht als er, was den Wein anging. So verstehe ich besser, wieso seine Anwesenheit hier eine Art Geschenk Enlirs ist. Das Haus ist so doch ein ganzes Stück sicherer. Faeryllian blieb im Dienst. Das ist gut so.
Werde nie verstehen, warum Fremdländer immer behaupten, sie würden die heimischen Sitten und Bräuche kennen. Brautstrauß werfen? Pah. Und dann von einem Mann fangen lassen? Na wohl kaum. Und wenn man schon traditionell zusammen die Torte anschneidet, dann wird man sie auch an die Ehrengäste verteilen müssen. Mordor nochmal. Ich glaube, ich hänge mich an Details auf. Der Kuchen selbst jedenfalls war sehr gut, auch wenn er irgendwie viel zu süß war. Liegt wohl daran, dass es Kuchen war. Bryanne hätte mich wahrscheinlich erschlagen, hätte ich das Zeug nicht angerührt. Mein Wein war mir lieber! Und Giselher? Der empfand seltsame Notwendigkeit sich an meinem Teller festzuhalten. Das verstehe ich zwar nur bedingt, ist ihm aber vergeben. Immerhin wird er sich bald dem Stadtrat stellen müssen um Stadtrat zu werden. Wäre ja gelacht!
Unangebrachter Humor war wohl Leitthema gestern. Nicht etwa, dass ich im späteren Verlauf nicht besser hätte ernster bleiben sollen. Aber wenigstens kannte ich meinen Platz. Valdoran jedoch? Keine drei Stunden Graf und schon jeden Bodenkontakt verloren! Er vergisst, dass diese Ehe nicht für ihn und seine Liebe geschlossen wurde. Auch nicht für seine Frau. Der Grund für diese Ehe ist die Politik. Und entsprechend hat er sich zu verhalten. Aber es schien als wären all meine Worte von zuvor schlicht ungehört verhallt. Er wird sich besinnen, oder ich tue es für ihn.
Mordors Mauern geben eher nach als ich in diesem Fall. Ich kann diese Schande nicht bestehen lassen, schon gar nicht vor der Fürstin. Ihre Schwägerin verhielt sich gut. Ich wünschte, ich könnte gleiches von meinem Gefolgsmann behaupten.
Elmion erliegt dem Gröööööößenwahn *flöt*
Yay! Cenedor ftw. *aufpluster* *feix*
Armer Fürst auf jedenfall.. o.o‘
Hach, das mit dem Teller. So werden aus Missverständnissen Legenden 😉