The Winthallans 3.5 – New Teachings

Cinlir Winthallan
14. November 2010 • Kommentare: 0

Make no little plans; they have no magic to stir men’s blood…Make big plans, aim high in hope and work.

– Daniel H. Burnham

Vor Jahren…

„Vorbildlich, Bruder. Äußerst vorbildlich. Ich bin sicher, Vater wäre stolz auf euch.“
Den Worten seines Bruders hatte Cinlir, wie so oft, erstmal nur ein unwirsches Schnauben entgegenzusetzen. Er stand an dem Fenster seines Zimmers, sah hinab auf das Treiben unten im Hof, wo man Kutschen und Pferde belud, schon seit Morgengrauen. „Darüber haben wir schon geredet, Bruder. Es hat sich nichts geändert.“
„Nur einmal möchte ich erleben, dass ihr nicht tut, was man euch sagt.“
„Darum nennt man es Eid, Bruder. Man entscheidet nicht, ob man zu gehorchen wünscht. Man tut es einfach.“ Wie jedes einzelne Mal bei Gesprächen dieser Art spürte Cinlir, wie sich seine Nackenhaare aufstellten. Er empfand den gleichen Unwillen wie Nanndir. Aber was half das schon.
Nanndir wiederum hatte weniger Vorbehalt damit seinen Unmut auch zu äußern. „Kein Eid dieser oder irgendeiner anderen Welt geht über die Liebe, Bruder. Auch nicht der unsere. Niemand hält die Liebe auf! Auch kein Winthallan.“
Wieder blieb dem Herzog zuerst nur ein Schnauben. „Ich hatte gehofft du wärst einfach nur gekommen um mir eine sichere Reise zu wünschen.“
„Oh, das bin ich. Nur wünsche ich euch auch ein anderes Ziel als dieses.“
„Genug davon! Natürliche werde ich sie heiraten. Und natürlich werde ich Mätressen haben, die jene Lücke, die du anklagst, füllen werden. Vielleicht. Aber keines deiner Worte wird mich davon abhalten die Pflicht meinem Land, meinem Haus und meiner Familie gegenüber zu erfüllen!“
Nanndir lächelte Cinlir milde an, als verstünde der Herzog etwas nicht. Etwas Wichtiges. „Wahrlich. Das konnten sie noch nie.“

Wochen später…

Hinter Sybell wurde die Tür geschlossen. Aber das herzögliche Lächeln blieb wo es war. Ein Umstand, der das Lächeln Nanndirs um so skeptischer werden ließ. „Ihr könnt jetzt aufhören, Bruder. Sie ist weg.“
Die Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Das Lächeln verblasste in kürzester Zeit. „Es ist echt, Nanndir.“
Der Blick des jüngsten Winthallan, so glaubte Cinlir deutlich zu spüren, drang tief in ihn ein, stolperte, vielleicht unbewusst, über weit mehr seiner Geheimnisse als er es je gewünscht hätte. Die Augen seines Bruders weiteten sich. Einen Moment später spürte er seiner Meinung nach viel zu dünne Arme um seinen Hals. „Oh, wie sehr ich euch beneide, Bruder!“
Langsam stahl sich das Lächeln zurück auf Cinlirs Gesicht. Ich hätte auf dich hören sollen, Nanndir. Die ganze Zeit schon… Nur kamen ihm diese Worte nie über die Lippen.

((OOC: Sorry für das Bruderhijacking – aber ich fand, es klang gut. 😉 ))

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