Schon lange war Ruhe in der Siedlung eingekehrt, die Nacht schön warm, nur eine wälzte sich von einer Seite zur anderen.
Der Mann neben ihr hingegen schlief, tief und fest wenn man dem schnarchen glauben schenkte. Doch war er aber, so dröhnend er auch die Stille zerfetzte, nicht Grund warum es sie nun doch noch aus dem Bett hinaustrieb. Sie schlüpfte in ihre Klamotten und beugte sich dann runter, sanft hauchte sie ihm einen Kuss auf die Wange.
„Gleich zurück“ flüsterte sie leise. Er kommentierte es mit einem Grunzen was dann wieder zum Schnarchen wurde.
Noch immer vor sich hin schmunzelnd schloss sie leise die Tür hinter sich. Einige Schritte ging sie auf und ab, kühl war das Gras unter ihren Füßen. Sehr angenehm bei der inneren Hitze. Für einen Moment schloss sie die Augen lauschte dem flüstern der Bäume und den zirpenden Grillen. Hoch wanderte der Blick, die Sterne schienen hell, deutlich offenbaren sie die Zeit der Entscheidungen.
Meine Entscheidung habe ich getroffen, ich bereue sie nicht doch sagt mir mein Gefühl das nicht alles so laufen wird wie ich es mir wünsche. Zu offensichtlich wird agiert.
Sollte ich dich aufhalten? Warum die Spuren willst du denn wirklich erwischt werden? Du weißt das du einen Fehler begehen wirst und doch willst du das es endet noch bevor es angefangen hat. Bist du wirklich so schwach? Willst du schon jetzt die Strafe bevor du das Gesetz gebrochen hast? Ich nehme dir diese Entscheidung nicht ab.
Entweder oder. Es liegt bei dir, ganz allein in deiner Hand. Kein vielleicht kein aber. Geh den Schritt zu ende oder kehre ganz um. Dieses mal gibt es keinen Mittelweg. Wirst du mich enttäuschen Wächter?
Wie sie da hinkam wo sie jetzt war konnte sie nicht sagen, aber da sie schon mal hier war warf sie einen Blick durch das Fenster. Suchend wanderten die Augen durch Eli´s Unterkunft. Kein Licht keine Eli. Merkwürdig. Sie ging herum zur Tür und hielt beim Treppenabsatz an, da lag sie ausgestreckt. Sie beugte sich runter. Das war zu erwarten Eli hat getrunken und nicht gerade wenig wenn sie es nicht mal bis in die Matte schaffte. Trotz Verbot, aber noch war sie auch nicht auf See, gewiss wird das ihre Ausrede sein. Sie griff in Eli’s Hosentasche und zog den Schlüssel heraus, schloss damit auf und ging dann zurück zur Schlafenden.
Ihr Arme schoben sich unter Eli´s Kniekehlen und den Rücken. Leise sprach sie auch zu ihr.
„Zeit der Schmerzen Eli. Du magst sie betäuben doch ertrinken werden sie nicht. So lange waren wir noch nie getrennt. Nicht einmal dein Vater konnte uns aufhalten. Und jetzt treffe ich diese Entscheidung. Denke nicht das ich glücklich damit bin, denke nicht das ich es mit reinem Gewissen mache. Denke nicht ich würde dich nicht missen. Es zerreißt mich, es tut so weh dabei bist noch nicht mal fort.
Nicht die Fremden fügen uns Schmerz zu es sind immer jene, welche uns am nächsten stehen. Ungeheuerlich was ich dir antue, verzeih mir, nicht heute nicht morgen aber irgendwann. Ich werde warten.“
Vorsichtig legte sie Eli in der Hängematte ab. Die nächst beste Decke wurde über sie gelegt. Noch einmal beugt sie sich über sie und flüstert leise.
„Schlafe gut und friedlich“.
Nicht nur einen Kuss auf die Stirn bekam Eli, auch ein salziger Tropfen würde nun die Nacht mit ihr teilen.
*schnief schneuz* Ach herrjechen…*seufz*
Ha! Und der Jacques hat’s noch gesagt! Ihr vermisst euch ja jetzt schon gar schrecklich!