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Alejandro Salas
20. Dezember 2008 • Kommentare: 1

Aus seiner Position trat Alejandro einen Schritt nach rechts, um einen besseren Blick auf das Bild erhaschen zu können. Er war immernoch nicht zufrieden mit vielen Dingen. Es würde mehr Arbeit benötigen. An bestimmten Teilen hatte er inzwischen Stunden gearbeitet. Wenn man das Bild von der Seite sah, würde man die vielen Farbschichten sicher schon als Höhenunterschied sehen können.

Die Hände der fernen, lächelnden Frau waren jetzt besser ausgearbeitet. Die Finger waren leicht auseinander gespreitzt. Sogar durch die grünen Handschuhe hindurch konnte man die Sehnen leicht hervortreten sehen, die Kraft in den zarten Händen suggerierten. Jeder Schattenwurf war so deutlich gemalt, daß völlig außer Frage stand: Dem Maler lag viel an diesen Händen.

Eine weitere Person war inzwischen weiter ausgearbeitet worden. In einer zweiten Ecke stand ein Mann, von dem ebenso wenig zu sehen war, wie von dem am Kamin. Nur wurde bei ihm das Gesicht von einer viel zu tief gezogen Kapuze verdeckt wurde. Das Bemerkenswerteste jedoch war, daß er trotz der Tatsache, daß er in einem Raum stand völlig naßgeregnet war. Das Wasser lief noch immer an seiner Kleidung hinab. Und zu seinen Füßen hatte sich schon sehr viel davon in einer Pfütze gesammelt.

Auf einem Tisch standen inzwischen auch zwei Schalen. Die eine voll mit Äpfeln, Brot und einem Glas Honig, einem Glas roter Marmelade daneben. In der anderen, kleineren Schale jedoch waren nur kleine, runde Kügelchen in fünf verschiedenen Farben. Ein helles Rot, leicht rosa anmutend. Ein volles, sattes Rot. Ein dunkles, tiefes Rot. Dann eine Art Mischfarbe zwischen Rot und Blau, die in ihrer Dunkelheit schon fast schwarz wirkte. Und die fünfte Farbe ein leuchtendes, flüssiges Gelb, fast wie harter Apfelsaft.

Der Schal um den Hals der Frau hatte inzwischen auch noch etwas an Detailtreue gewonnen. Man konnte nun erkennen, daß die Falten auf seltsame Art zu regelmäßig fielen um einfach nur die Falten eines Stoffes zu sein. Darüber hinaus war ein leichtes Glimmen in den blutroten Rubinen zu sehen. Stellenweise wirkte es sogar, als würde man einen Teil des Schals unter einem größeren, ausladenderen Teil desselben verstecken wollen.

Ja. Morgen würde er sich an die Schatten machen.

  1. Sethur sagt:

    „In der anderen, kleineren Schale jedoch waren nur kleine, runde Kügelchen in fünf verschiedenen Farben.“ 😀

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