Bregon Strago – Tagebuch VII

Bregon Strago
26. Januar 2009 • Kommentare: 1

Mein Name ist Bregon Strago.
Ich bin Gardist bei Minas Faer
.

Gestern habe ich eine Feuerprobe über mich ergehen lassen.
Und ich habe sie bestanden.

Diese Frau, oh diese wunderschöne Frau.
Voller Lebensfreude. Eine Art an sich, die einem das Herz aufgehen lässt.

Sie warf sich mir förmlich an den Hals. Was heißt förmlich?
Sie warf sich mir an den Hals!

Getrunken haben wir etwas. Dann sind wir zu mir gegangen.
Eine Nacht, die ich nicht vergessen werden. Nicht vergessen kann. Nicht vergessen will.

Wie lange ist es her? Wohl über vier Jahre, wahrlich. In Archet.
Vier Jahre, in denen ich die süße Liebe nicht gekostet habe.

„Ich liebe dich.“
Worte, die jeden Mann entweder in Glückseeligkeit oder in Verdammnis stürzen.

„Ich liebe dich.“
Das war es, was ich mir stets gewünscht habe. Eine Frau zum lieben. Einen Gefährten auf meinem Weg.

„Ich liebe dich.“
Ich hatte mein Ziel erreicht, mein Ziel, dass ich so lange Zeit hatte.

Doch meine Ziele haben sich geändert.

Ich bin Bregon Strago. Ich bin Gardist bei Minas Faer.

Und das sagte ich ihr. Und trotz ihres Wunsches, mich an ihrer Seite zu haben – trotz ihres Wunsches, der so lange mein Wunsch gewesen war – wies ich sie zurück.

Denn ich habe neue Ziele.
Und ich habe keine Zeit für die große Liebe. Sie hat sich hinten anzustellen, ich habe lange genug auf sie gewartet.

Ich werde der verdammt noch mal beste Gardist, den diese Garde je gesehen hat!
Ich werde allen beweisen, dass ich KEIN VERSAGER bin!

Und so entsagte ich und bestand die Prüfung, die ich mir selbst auferlegt hatte.

*Die nachfolgenden Zeilen sind etwas sauberer geschrieben und die Farbe der Tinte ist anders. Scheinbar ist zwischen diesen beiden Absätzen einige Zeit einhergegangen.*

Ich habe Drean abgegeben. Zu lange hing ich an diesem alten, lahmenden Pferd.
Aus Sentimentalität. Aus Mitleid.
Aber ich weiß, dass er es auf den Rossfeldern besser haben wird.
Man wird sich dort besser um ihn kümmern, als ich es könnte.

Im Gegenzug habe ich mir eine Stute, einen Fuchs gekauft.
Angeblich soll sie zu einem Teil das Blut eines echten Rosses Rohans in sich tragen.
Ich habe einen Großteil meiner Ersparnisse dafür geopfert, aber ich brauchte diesen Schlussstrich.
Wahrscheinlich werde ich sie Adra nennen, nach dem Pferd, welches mein Vater besaß.

Hauptmann Aldorn hat mir endlich mein Notizbuch wieder gegeben.
Bis eben habe ich die neuen Einträge meiner Wachdienste hineingeschrieben.
Mir liegt viel an diesem Notizbuch. Ich habe es, seit ich bei der Zunft zum neunten Herrscher war.
Ich werde es aufheben, wenn es voll geschrieben ist.

Alles geht seinen Weg.
Ich bin bereit.

Ich bin so stolz auf meine Entscheidung.

  1. Liniath sagt:

    Tjoa, die Schelle dafür hat er ja kassiert xD Großes Kino und feiner Blog 😀

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