Sandwind gelangt überall hin. Niemand hält Sandwind auf. Jede noch so kleine Ritze… Sandwind findet einen Weg. Es ist so nicht erstaunlich, dass Cúronsûl Sandwind nicht finden kann, wenn Sandwind es nicht wünscht. Seine Augen verändern sich. Er kann nicht überall hin sehen.
Aber auch Anors Augen sind im Wandel. Ich sehe, wie er aufhört ein Kind zu sein. Vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben. Er sucht seinen Stand und begreift nur langsam, dass Wind keinen hat. Dass es kein Verbrechen ist Wind zu sein. Und damit manchmal auch Sturm. Aber all das Leid in seinen Augen lässt ihn jetzt stark werden. Langsam nur. Unter Schmerzen. So, wie jede Geburt sein sollte.
Das dritte Wasser… Meine Gebete gehen zu Ithil und Anor, dass ich es diesmal zu halten vermag und es mir nicht wieder zwischen den Fingern hindurch rinnt. Man hat mich Stärke gelehrt. Beständigkeit. Aber selbst Stein gibt unter dem stetigen Drängen von Wasser nach. Wir wissen dies.
Die Winde der Heimat bringen mehr Sandwind zu uns. Und dabei sollte ich nicht uns sagen. Aber was es im Land des verschwendeten Wassers zu erreichen gab, erreichte Cúronsûl. Vielleicht ist der Ort, den sie sich für ihren Namen erwählt haben eine schlechte Wahl. Er brach Sandwind, ohne dass Cúronsûl es aufhalten konnte, trotz seiner eigenen Schuld. So könnten auch sie brechen. Zum ersten Mal fühle ich mich verantwortlich für die Geschicke anderer.
Cúronsûl folgt seinen Namen mehr, als Assad, Bewahrer des Wassers, es erahnen hat können. Oder wusste er bereits vom Wandel des Wassers, der geschehen musste?
Ich werde warten. Wie ich es immer getan habe.
Seine Angst ist gewichen.
Sandwind ist überall…
Hach schnüff. Ich mag den Mann.