Wenn man etwas neues erschaffen will, dann muss man auch etwas von gleichem Wert hergeben. Aus diesem Prinzip, des Schaffens durch Zerstörung und des Zerstörens durch Schöpfung, lässt sich die ganze Welt erklären.
Ich denke langsam beginne ich zu begreifen, was der alte Bauer mit diesen Worten meinte. Ich war damals zu jung um sie zu begreifen, den Sinn dahinter zu erfassen. Und ehe ich reif genug war zu verstehen, waren sie mir auch schon wieder entfallen. Erst nach Liniaths Tod erinnerte ich mich an diese Worte… und begriff. Es war tatsächlich so. Denkt man genau darüber nach und reduziert Ereignisse auf ihr wesentliches, so wird man zu dem Schluss kommen, dass dieser Satz so weit garnicht hergeholt ist, wie es zuerst den Anschein hat. Um etwas neues zu schaffen, muss etwas von gleichem Wert hergegeben werden…
Es wirft neue Fragen auf. Wie weit darf man gehen? Wie viel soll – oder besser darf – man bereit sein zu opfern? Die letzten Tage waren nicht leicht für mich. Der Schlag sitzt tief… vielleicht zu tief. Ich beginne darüber nachzudenken ob es noch einen Sinn hat sich dieser Hölle auf Erden weiterhin auszusetzen. Mir ist eines klar geworden: Es ist nicht leicht zu gewinnen und es ist nicht schwer zu verlieren. Ich bin kein großer Pessimist, aber realistisch betrachtet ist es so. Andererseits gibt es aber noch immer Leute, die mir etwas bedeuten, auf dieser Welt. Was tun? Sterben und endlich Ruhe haben, vor dieser ungerechten Scheisse, die sich „Leben“ schimpft, oder versuchen weiterzumachen wie bisher? Ach, was rede ich von „weitermachen wie bisher“… Es wird nie wieder so sein wie „bisher“… Nie.
Was hätte ich schon für Ziele? Auf Anhieb fiele mir nur eines ein: Schaffen durch Zerstörung. Zerstören durch Schöpfung. Ich schaffe mir mein eigenes, entferntes Utopia… und zerstöre mich selbst. Ich werde frei sein…
(ooc: Es sei angemerkt, dass der gute derzeit ziemlich im Arsch ist, auf gut Deutsch gesagt. Das sind nichts weiter als seine Gedankengänge, und sollte daher nicht _unbedingt_ als Ausblick auf seine weitere Geschichte gesehen werden.)
ooc: … was mich dann auch beruhigt. Der arme Kashin 🙂
ooc: „Es ist nicht leicht zu gewinnen und es ist nicht schwer zu verlieren.“ *nickt nur stumm und verneigt sich vor Kashin*