Though leaves are many, the root is one;
Through all the lying days of my youth
I swayed my leaves and flowers in the sun;
Now I may wither into the truth.

– The Coming of Wisdom with Time, W. B. Yeats

Das Tagebuch des ersten Fürsten ist nichts anderes als ein Loblied auf die Menschen, trotz der Frustration, die man auf manchen Seiten findet. Am Ende liest es sich wie ein Gebet. Die Hoffnung, dass in jedem Mensch mehr steckt als es ursprünglich den Anschein macht. Und Salas‘ ewiger Versuch dieses Etwas ans Tageslicht zu bringen und es dann nicht welken zu lassen. Aber mehr als er ahnte war es sein Geist, der diesen Qualitäten Leben verlieh. Als er seinen letzten Atemzug nahm, tat das, so glaube ich, auch das Gute, was in den Menschen ist, an die er so sehr glauben wollte. Einzig eine Ausnahme kenne ich. Aber von ihm will ich hier nicht schreiben. Nie wieder auf dem gleichen Papier, das bereits anderen geweiht ist. Sein Name wird so nicht mehr entehrt werden. Er hat seine eigene Geschichte.

Zeit ist das Tier, das Monster welches gegen alle hier steht. Als es noch um den Eid ging, tat ich, was zu tun war. Weil es schlicht keine Wahl gab. Man sagte mir, Freundschaft wäre gewünscht. Es wäre alles, was nötig wäre. Man fände darin zwar ein geringeres Glück, aber auch noch Glück. Was für ein Narr ich war an die Genügsamkeit von Menschen zu glauben. So erfahre ich nun also, dass schon kurz darauf nur noch der Wunsch bestand, es könne doch wieder mehr sein. Ein Warten also. Ein Lauern. Vielleicht nicht gewollt, das gestehe ich zu – aber vorhanden.

Es bleibt also nur eine Lehre zu ziehen: Meine Güte war unangebracht. Wäre ich mit der nötigen Härte vorgegangen, hätte ich diese Wunde sauber geschlagen, stünden wir alle jetzt nicht vor den Trümmern. Er hätte sich längst erholt. Sie wäre fort und vergessen. Wahrscheinlich auch besser damit bedient. Und Faeryllian? Seine Bitte ehrt ihn weit mehr, als die beiden ihm zugestehen wollen. Zwar mögen seine Gedankengänge für sie fremd sein, denn ein Sturkopf ist er ganz sicher, aber… Ich kenne wenige Männer die mich um das gebeten hätten, was er gestern tat. Ohne persönlichen Gewinn daraus zu ziehen, sondern nichts als Schmerz und Demütigung. Also werde ich ihm erklären müssen, dass ich seine Bitte nicht annehmen werde – und warum. Und hoffen, dass er dennoch weiß, wie sehr ich ihn dafür schätze. Egal wie stark die anderen beiden dennoch an seinem Charakter zweifeln mögen. Der Gedanke lässt mich erneut die Wut in den Adern spüren. So auch der Gedanke daran, dass Chancen überhaupt nicht als solche erkannt werden. Milde ebenso wenig. Wofür also beides gewähren.

Gut also. Nehmt eure Trophäe unter meinem Namen. Nehmt sie, ungeachtet und ungewahr der Kosten. Lasst sie einen Eid leisten, den ich ihr nicht glauben kann. Ich werde nicken und es für gut befinden, wenn man mich fragt. Macht euch beide zu dem, was ihr euch zu wünschen scheint. Geringere Tiere. Tut es im Zeichen dieses Hauses, damit kein Verbrechen an seinem Gründer begangen wird. Aber ich werde nicht zusehen. Werde meinen Segen nicht geben. Meine Augen werden nur noch eine Art kennen euch anzusehen und zu erkennen.

Hat man bereits Angst vor mir, wenn ich gütig bin – was wird man dann denken, wenn ich es nicht mehr bin. Ihr kennt mich nicht. Und ich wünsche nicht länger euch zu kennen.

  1. Elmion sagt:

    Cinlir macht mir irgendwie Angst Oo

  2. Cwenwesc sagt:

    Das war bestimmt der Zuckerschock von dem Kuchen. >.<

  3. Ardeyn sagt:

    Nein.. nein, er macht mir auch Angst. Und irgendwie höre ich Solan jetzt böse lachen. Hilfe? o.o“

  4. Fianah sagt:

    Ja….ja beängstigend!

  5. Sybell sagt:

    Hm. Mir macht er irgendwie keine Angst oO

  6. Sethur sagt:

    Beängstigend finde ich das garnicht.

  7. Giselher Aldorn sagt:

    Nein, Angst macht das nicht. mich eher neugierig, da scheint ja einiges geschehen zu sein. gutes wie denkwürdiges…

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