Minas Faer

Der ersehnte Tag,.. endlich hat meine Reise ein Ende,.. mein Weg sein Ziel erreicht und meine Suche wandelt sich ins finden. Es ist ein wunderbares Gefühl, hier zu stehen vor den Toren Bree´s, den gewaltigen Mauern der Stadt entgegen zu sehen. 

Ich sauge die Luft tief in meine Lungen und nehme die Stadt beim Durchschreiten mit jeder Pore meines Körpers wahr,.. hier herrscht reges Treiben, Händler über Händler, Menschen und Elben geben sich hier die Hand und Zwergen und Hobbits sitzen beisammen zu Bier und Met,..

Ich fühle mich wie berauscht endlich hier sein zu dürfen, neben mir trottet Taika, ihre Zügel halte ich etwas gestrafft, ich weiß nicht ob ihr die Mengen gut tun und ich möchte nicht das sie Angst bekommt.

Es beginnt zu Regnen,.. welch wohliger Schauer,… nichts im Vergleich zur Wüste natürlich, dort gab es zwei Arten von regen – den Geisterregen, wo die dunklen Wolken von Blitzen durchzuckt nahten und schon binnen weniger Minuten sich der Gewitterschauer entlud, wenn ich hinauf schaute sah ich die grauen Regenfahnen und freute mich auf den erfrischenden Guss, denn oft war es quälend heiß ….. und dann,… der Regen war über mir; aber kein Tropfen erreichte den Sand der Wüste. Das Wasser verdunstete bereits in der heißen Luft ….

Doch es geht auch anders, sicher würde es mir keiner glauben wenn ich ihm sage, man kann in der Wüste ertrinken : Am Rande einer der Dünen, nahe unseres Lagers, erlebte ich, wie ein völlig ausgetrocknetes, großes Trockental sich in wenigen Stunden mit einer gurgelnden, rasend dahin schießenden gelb braunen Schlammflut füllte. …. jeder der sich dort unten befindet war hoffnungslos verloren, niemand vermag einem jenen noch zu helfen… und schon so manchen haben die Wassermassen unvorbereitet getroffen und rissen ihn mit sich in den Tod.

Versunken in meinen Gedanken, stoße ich gegen den ein oder Anderen, ich neige den Sitten nah mein Haupt zur Entschuldigung und man gewährt mir ohne Arger mich weiter zu Bewegen, ich scheine befremdlich auf einige zu wirken, die Einen starren mich gerade zu in Grund und Boden die Anderen weichen auf die andere Seite der Straße aus, es liegt bestimmt an meiner Hautfarbe und den Bildnissen auf meinen Armen – meist lächle ich sie Vorsichtig an, es gibt keinen Grund Angst oder Scheu vor mir zu zeigen.

An einem wundervollen Brunnen, mitten in Bree, ich denke er nennt sich Keiler-Brunnen hallte ich inne und schöpfe mir etwas Wasser ins Gesicht, reinige meine Hände. Und auch hier werde ich seltsam angesehen,… ob sie das Wasser nicht nutzen? Ist es nur zum anschauen da? …

Ich möchte niemanden stören und gehe also weiter, ich hörte das es hier eine Schänke geben soll namens ‚Zum tänzelnden Pony‘ – also frage ich mich durch und erreiche es auch alsbald,… nun ja,.. so schnell wie ich drinnen war ging ich auch rückwärts wieder raus,… das war mir einfach zu voll,.. zu viel der Massen, ich fragte mich durch ob ich hier irgendwo Arbeit finden könnte und viele meinten, bei der Stadtwache wären noch Plätze frei – andere wiederum sagten mir Söldner suche man immer und dann,.. traf ich einen Mann, von fast so dunkler Haut wie meiner, er erzählte mir das ein Fürst im nahen ‚Schlucht‘ Gastiert, nun lag meine Wahl also zwischen – Stadtwache – Söldner – Fürst.

Ich entschloss mich, erst den Fürsten auf zu suchen, ich möchte keine Falsche Endscheidung treffen weil ich unüberlegt und voreilig handle auf Grund meiner Begeisterung für diese Stadt.

…… .. .. .. . [am Nachmittag des Tages ] ……

Ich habe Schlucht nun erreicht, Der Mann hatte recht, soweit weg war es nicht und es ist schön hier – es ist zwar kleiner als Bree aber dafür scheint hier auch alles mit mehr Ruhe von statten zu gehen. Als ich Taika in die Stallungen brachte und einige Münzen zu ihrer Pflege hinterließ, riet man mir im Flechter auf dem Fürsten zu warten,.. nun… das wird schwer. Ich kenne weder seinen Namen noch weiß ich wie er aussieht,… wie sieht ein Fürst denn aus? … vielleicht… eine feine Robe und ein Hut mit Feder?. ..