Ein Herr von späteren Jahren ist an der Seite eines jungen Mannes, fast noch Jugendlichen wie es scheint, zu erblicken.
Der ältere jenes ungleichen Paares sitzt zurückgelehnt, mit erhobenem Kinn in einer mit schwarzem Stoff ausgekleideten Kutsche, in Stoffe gehüllt deren Preis wohl selbst den der Wallache welche das Fuhrwerk ziehen übersteigen mag. An seiner Rechten Hand, welche sichtlich erzürnt ein mehr zerknülltes denn gefaltetes Schreiben hält, ist unter dem weit hervorragenden Mantelsaum ein breiter Siegelring zu erkennen.
Zu seiner Linken sitzt sichtlich versteift und in gewisser Weise verhärmt jener blasse, blonde junge Mann, dessen käferschwarzer Blick dem des Mannes zur Rechten in der dunklen Färbung absolut gleicht, doch dabei zurückgezogen und verkrampft wirken mag.
Nach kurzer Fahrt hält die Kutsche an dem ob der Abendlichen Stunde nur mäßig erleuchteten Hafen Pelargirs. In einer Langsamkeit, welche den Kontrast von womöglich altersbedingter Müdigkeit und Verbitterung, sowie schwer unterdrücktem Zorne nur schlecht verhehlt, steigt der Ältere aus der Kutsche, woraufhin der Jüngere ihn in knappem Abstand folgt.
Schweigend, den Blick in Richtung des irdenen Bodens gerichtet. Auf einen knappen, doch herrischen Wink hin folgt er dem älteren, welcher seinen Schritt, von ebenhölzernem Stocke gestützt auf ein steinern Haus zuwendet, dessen Eingänge von Soldaten mit dem weißen Baum Gondors auf Schild und Brust gesichert werden.
Vor einem der Eingänge sammeln sich dutzende an Männern jeden Alters, die meisten scheinen als Rekruten die sie wohl sein mögen entweder zu viele, oder weit zu wenige Winter gesehen zu haben, die Blicke der meisten sind zu Boden gerichtet. Einer nach dem anderen nennen sie ihren Namen, welcher von in Stahl und Kette behandschuhter Hand auf eine Pergamentrolle übertragen wird, woraufhin die schlurfenden Schritte des jeweils ersten der nicht enden wollenden Menschenreihe ihren Weg zu einem weiteren, steinernen Trutzbau nehmen.
Wenige Längen vor einem der weiteren, doch bewachten Eingänge halten beide in dunklen Stoff gewandeten Gestalten für einen Moment inne, Aug‘ trifft auf Aug‘.
„Weder ich, noch du werden als Soldaten für den blinden Thronräuber welcher sich Ecthelions Sohn schimpft, in Krieg und Tod ziehen, verstanden?“
„Ja, Vater.“
„Ich habe einen Sohn als Verräter verloren, nicht den zweiten werde ich als Märtyrer für das ‚Reich Gondor‘ weggeben… komm jetzt.“
„Ja, Vater.“
Das Kinn stolz erhoben, lenkt Nargeras Izhkarioth seinen Schritt zwischen zwei Soldaten hindurch – welche keine Anstalten machen ihn aufzuhalten – dicht gefolgt von Sethur, welcher kaum den stolzen, arroganten Eindruck vermittelt, dessen Haltung oftmals von ihm ausgeht – eher wirkt er eingeschüchtert und in schwer benennbarer Weise verloren.
Ich musste einfach mal etwas einfügen, zur „Erklärung“ warum Sethurlein ist wie er ist 😉
Schnüüühüüüüff
Mitleid mit Sethur? *skeptisch schaut*
Och, so ein bissle, warum nicht – Solan ist eben lieb 😉 Und hey, ich wollte nicht vergessen machen was für ein unsympathischer Mistkerl (zitat von… ich weiß nicht mehr wem 😉 ) er ist. *g*