Wenn man denkt alles wird gut….

Marathil Rabenlied
9. Januar 2009 • Kommentare: 4

Nur fahler Mondschein erhellt die Nacht, eine vermummte Gestalt sucht sich den Weg durch die Wege der Breelandsiedlung. Sie wirkt ein wenig ziellos. Bis sie sich doch wieder entscheidet, umzudrehen.

 Vor der Tür bleibt sie stehen. Eine Hand stehts am Körper haltend scheint sie ein Bündel an sich zu drücken. Sie will schon zum Türknauf greifen doch eilt sie dann hinter das Haus. Von weitem sieht man nur wie sich die Dunkelheit mit der Dunkelheit verbindet.

Durch das Blätterdach fällt das Mondeslicht genau auf einen Punkt, hinter dem Haus. Ein einziger Lichtblick in der Finsternis, zielsicher bewegt sich die Gestalt auf diesen zu und fällt auf die Knie. Schnell wird das Bündel zur Seite gelegt und man vernimmt leises Scharren, graben, mit blossen Händen.

Plötzlich ein leises Schluchzen das die Stille bricht, die erdigen Hände landen unter der Kapuze der Gestalt, doch nur kurz. Sie gräbt weiter, schneller, als würde sie von Peitschen angetrieben.

Als das Loch tief genug ist kehrt Ruhe ein… doch was ist da? Leises tropfen… beginnt es zu regnen? Nein, es regnet nicht, die Gestalt weint vor sich hin, benetzt die Wände der kleinen, etwa ein Meter langen Mulde mit bitteren Tränen. Ehe die Hände zum Bündel greifen.

Die Hände der Gestalt wandern streichelnd über den eingewickelten Säuglingskörper, Lippen schmiegen sich immerwieder kurz küssend auf das Tuch. Dann wieder, bittere, erdrückende Stille. Die Hände wandern in die Mulde und betten das Kleinkind hinein, kurz darauf bewegen sich die Hände zum angesammelten Erdhaufen und beginnen langsam, aber doch mit einem deutlichem Anzeichen von Widerwille die Mulde zuzuschütten, nach jeder Schicht wird die Erde wieder mit Tränen benetzt. Bis sie ganz zu ist. Den toten Körper unter sich gefangen hält….

Ich werde sie abschlachten diese beiden Bastarde….

Hallt es immerwieder im Kopf der Gestalt, ein dumpfes Hämmern, ein Verlangen nach Rache. Stunden verstreichen….

Sie werden es bereuen….

Es beginnt zu dämmern, der Himmel wird in ein leicht violettfarbenes Rot getunkt. Die Gestalt, die nun als junger Mann zu erkennen ist, hockt noch immer vor dem kleinen Grab. Bis auf einmal ein lauter schrei durch die Siedlung hallt. Voller Schmerz, voller Verzweiflung…

Ruhe in Frieden… Reawyn… beschützen konnte ich dich nicht, doch rächen. Ja, das werde ich

  1. Mewen sagt:

    Oha, das ist hart…

  2. Alrich sagt:

    Und da wollen wir lieber nicht in der Nähe desjenigen sein, den Marathils Rache trifft

  3. Marathil sagt:

    ja es ist hart… und Maras Rache wird grausam sein 🙂

  4. Sethur sagt:

    Ach herrje, ach herrje.

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