Minas Faer

Die Haustür seines Hauses flog so unsanft zu, das der Kerzenständer in der Ecke umfiel, als Elmion wutentbrannt sein Haus betrat.

Bin ich so ein ignoranter, gutgläubiger Idiot? Habe ich das Verdient, das „Benutz mich“ auf meiner Stirn steht?!

Seine Gedanken drehten sich nur darum, als er sein Schwert abschnallte und unsanft in die Ecke warf. Sein Blick fuhr zum Kamin, auf ein Brett, auf dem er einige seiner Schnitzwerke aufgestellt hatte. Ein Schlag seiner Faust gegen den Sims sorgte dafür dass der Großteil selbiger, vom Sims fielen. Wenige überlebten diesen Schlag unbeschadet. Sein Blut kochte hoch in ihm, der Blick lag eisern auf der einen Figur, die nachwievor auf dem Sims thronte. Langsam schloss sich seine Hand, vor Wut zitternd um das Holz. Vor Wut auf sich, seine Ignoranz, seine Gutgläubigkeit „Ich habe dir vertraut!“, zischte es schmerzerfüllt zwischen seinen Lippen hervor… bevor er die Statue mit aller Kraft die er aufzubringen bereit war in den Kamin warf. Sogleich leckten die Flammen gierig nach dem Holz, es erst mit ihrer Wärme umschmeichelnd… ehe sie gierig ins Holz bissen und seiner Struktur beraubten. Drückte dieser Anblick doch seine Gefühlslage mehr als deutlich aus. Mit einem durchdringenden Blick fuhr sein Blick zur Tür ins Schlafzimmer, wütend fuhr seine Faust gegen das massive Holz, wieder und wieder, bis die dicken Handschuhe seiner Uniform abblätterten und ein leichter Strom von Blut durch das Loch triefte und seine Hand jegliches Gefühl verlor „AAAAAAAAAAAAARRGH!“, mit diesem wutentbrannten Schrei der Verzweiflung, brach er an der Tür zusammen, sich mit dem Rücken an die Tür lehnend, die halb aus den Angeln gebrochen war. Ihm war egal ob man ihr hörte… denn nur so war er im Stande seinem Frust Luft zu machen.

Womit habe ich das verdient? Ich lege ihr die Welt zu Füssen… öffne ihr mein Herz… und sie schlägt ihren Dolch hinein. Ich will das nicht glauben… will nicht glauben dass sie mich nur benutzt hat, dass all die Freude, ihr Strahlen wenn sie mich ansah… alles nur gespielt war. Es kann nicht wahr sein, all die Bezeugungen von dem Verlangen nach mir, nach meiner Nähe, meiner Wärme, meiner Liebe… alles sollte gelogen sein? Habe ich mich je so in einem Menschen geirrt? Es darf einfach nicht wahr sein. Ich sollte nicht hier sein… sollte nicht weiteres Leid über die die ich liebe bringen….. doch bin ich gebunden, bis mein Herr sich entschließt mich in den Krieg zu entsenden… damit ich all dem ein Ende machen kann. Ich falle, doch wer sollte mich fangen?

Er vergrub sein Gesicht in den Händen, die eine blutige Spur auf seiner Haut hinterließen… nicht fähig zu schlafen, zu essen oder sich zu bewegen, verharrte er so bis in die frühen Morgenstunden, den Blick nur auf das Abbild eines Wolfes gerichtet, welches zu seinen Füssen lag.