Winthallan’s Oath

Cenedor Faeryllian
11. April 2010 • Kommentare: 8

Es war eine ruhige Nacht. Eine der wenigen in der letzten Zeit. Lediglich das Prasseln des Lagerfeuers und das ruhige Atmen jener Soldaten, die keine Wache hatten, war zu hören. Wenn man natürlich von den Schmerzensschreien absah, die ab und an über die Stellungen hallten. Es würde nicht mehr lange dauern bis der Morgen graute und der Feind einen erneuten Versuch unternehmen würde, das Südufer einzunehmen. Aber bis dahin nahm sich einer der Soldaten Zeit … Zeit, um einige Gedanken niederzuschreiben.

Dies sind die Aufzeichnungen Cenedor’s, Marik’s Sohn.

Wir schreiben den 11. April im Jahre Denethor’s, Ecthelions‘ Sohn. Heute haben wir wieder fünf Männer verloren. Gute Soldaten, jeder einzelne ein Freund. Die Orks werden ungeduldiger mit jedem Tag, der neu heranbricht. Laut einem Boten ist Heerführer Faramir aufgebrochen, um einigen Gerüchten nachzugehen, wonach Haradrim zu hunderten nach Mordor aufgebrochen sind. Ich bete, dass es nur Gerüchte sind. Wir haben genug mit den Angriffen der Orks, Trollen und Wargen zu tun. Wer weiß, was diese elenden Wüstennomaden anrichten würden.

Einer der schlafenden Männer gab ein Stöhnen von sich, was den Soldaten von seinem Buch aufsehen ließ. Er hob dezent die Augenbraue, leckte an dem Federkiel und fing wieder an zu schreiben. Langsam, beinahe bedächtig.

Mein Herr Enlir schickte gestern nach mir. Ich solle mich bereit halten für eine Aufgabe. Wahrscheinlich ein Vorstoß an nach Süden mit einem kleinen Trupp Soldaten. Dieses Mal werden wir es schaffen und diese dreckigen Orks von unserem Land vertreiben! Es ist viel zu lange her, dass unsere Mannen einen Fuß auf unser Land setzen konnte ohne überfallen zu werden. Mit jedem erneuten Versuch entbrennt das Feuer in den Soldaten um mich herum. Das Feuer unseren Feind von unserem Land zu vertreiben und sie in alle Winde zu verstreuen. Das Feuer unseren Eid zu erfüllen und Blut für Blut einzufordern. Das Feuer uns jedem Ork, Warg und sogar Troll entgegen zu stellen … denn wir dürfen nicht verzagen. Wir dürfen nicht verzagen, denn wenn wir es tun, scheitern wir an unserem Herrn Enlir und an seiner Familie. Verzagen wir, ist unser Blut nur der Anfang einer sprudelnden Quelle vom Blute unserer Landsleute. Wir dürfen nicht verzagen.

 Erneut wurde der Schreiberling von einem anderen Soldaten unterbrochen. Doch dieses Mal handelte es sich um einen der Späher, welcher das Südufer beobachtete. Er eilte zum hinteren Lager, wo der Herr Enlir sein Quartier hatte. Anscheinend hatten sich die Orks zu einem weiteren Angriff entschieden. Kein Wunder, der Morgen graute bereits.

Es beginnt wieder von Neuem. Jeder Tag, jede Woche, jeder Monat … jedes Jahr. Es ist wie ein Kreislauf, der niemals enden will. Und doch schwillt im Herzen der Männer das Feuer, dass gerade wir es sein werden, die ein Ende in diesen Krieg bringen werden. Wir, die unserem Herrn Enlir dienen mit Stolz, Mut, Eifer und unserem Blut. Ich soll verdammt sein, wenn ich meine Vorväter und ihren Dienst an dem Hause Winthallan, enttäusche. Nie soll ein Faeryllian geringeres sein, als ein Eidmann dieses Hauses. Nie soll ein Faeryllian etwas geringeres opfern, als sein eigenes Blut, um diese Stadt zu verteidigen und zu halten.

Blut für Blut.

  1. Sybell sagt:

    Hach! Das geht mir mal stellvertretend für Cinlir das Herz auf 😉

  2. Heridan sagt:

    Wir kriegen kompetente Leute, die Eide halten *hüpf*

  3. Cinlir Winthallan sagt:

    Ich fühl mich auch gleich viel besser! 😀

  4. Marwa Mackenschild sagt:

    Ich freu mich unvereideterweise für euch mit!

  5. Giselher Aldorn sagt:

    ich glaube das ist zuviel. Eide die gehalten werden *umfall*

  6. Elmion sagt:

    Wie? das geht? cool

  7. Ardeyn sagt:

    *Gisi mal auffang* o.o“ Nicht gleich umfallen. *schwarzen Tee reich*

    Und yep, das geht. Ist eine lange Tradition der Faeryllian’s. 😀

  8. Marwa Mackenschild sagt:

    Gisi war wohl zusätzlich geschockt vom Knappen, der ihr die Steifel ausziehen wollte *g*

Du musst eingeloggt sein, um zu kommentieren.