Licht, in der Stadt im Nebel

Elmion Valdoran
4. Mai 2010 • Kommentare: 5

In Jahren…

„Achtung! Präsentiert!“, schallte sein Ruf quer über den Appellplatz vor dem Anwesen seines Herren, als die 100 Mann fassende Reitergarde von Minas Faer, wie ein Mann, ihre blank polierten Klingen zogen und vor ihre Brust hielten um dem Großherzog ihren Respekt zu zollen. Hatte Elmion es wohl doch noch geschafft aus dieser Bande von Bauern eine vorzeigbare Garde zu formen. Es war nach den Jahren ein befreiendes Gefühl, wieder Soldaten Befehle zu erteilen statt sich mit Händlern und Diplomaten über die Geschicke in und um Thamaran zu streiten. Die Idee, die er, zusammen mit Sir Aldorn und Baron Elteror ersonnen hatte, schien sich immermehr für alle Seiten zu lohnen.
Sie alle hatten Länderein die es zu verwalten gab und doch waren sie nun alle im Großherzogtum Ost-Agar vereint, deren Hauptstadt, deren Herz, Minas Faer darstellte… was weniger verwunderte, aufgrund der Tatsache das die Trotzburg in Ost-Agar dem Krieg zum Opfer fiel. Er würde den Blick Cinlir´s nie vergessen, als sie ihm offerierten, gemeinsam eine treibende Kraft in Gondor zu begründen. Ein Bündniss dass Ihnen allen zum Vorteil gereichte, allein aufgrund der Tatsache das in den Häfen seiner Grafschaft der Handel durch den erhöhten Güterbedarf besser florierte denje. Als Gegenleistung, gab er Ihnen allen Ehrenposten. Giselher, der erste Ritter, war nun Heermeister des Heeres von Ost-Agar, nachdem Enlir ja im Krieg gefallen war. Tharlegond war als Verwalter der Länderein um das zerstörte Ost-Agar eingesetzt. Und er selbst? Er war Hauptmann der Ehrengarde, der wohl best ausgebildetsten Einheit des Herzogtums, welche ihrem Herrn auf Schritt und Tritt folgten.

In langsamen Schritt führte er nun die Reiterschar in geordneter Formation die geschlungene Strasse die Stadt hinab. Tägliche Routine. Am Strassenrand wartete bereits Marwa mit dem Nachwuchs der Garde. Ein gut geordneter Haufen, da war der kleine Izhkarioth, der es selbst in Formation nicht schaffte das schrecklich aufgesetzte Lächeln seines Vaters abzulegen, des Mannes deren Hand gefordert wurde. Elmion nickte Marwa kurz anerkennend zu… er wusste um den Dienst den Sie dem Herzog seit Jahren leistete, ohne dabei je ihre unbeschwerte und direkte Art abgelegt zu haben. Welch Ironie, dass Izhkarioth direkt neben Alejandro stand… seinem eigenen Zweitgeborenen, dem Jungen der einst seine Länderein erben würde. Er machte sich gut, so hatte er doch einiges mehr von seinem Vater mitbekommen als sein Halbbruder Anion.
Anion, er war mitlerweile 20 Jahre, und verrichtete seinen Dienst als Maat auf der „Wintermoor´s Zorn“, der wohl prunkvollsten Galeere die je in Thamaran vom Stapel gelassen wurde. Captain Vermont würde schon mit dem Freigeist seiner Mutter zurecht kommen den er geerbt hatte, und wenn er es nicht bewerkstelligte, dann zumindest Admiral Moury. Die Galeere war auch das erste Schiff der mitlerweile sehr stolzen Flotte welches mit Bronzeschlangen bewaffnet wurde, einer Waffe die große Bleigeschosse mithilfe eines Pulver´s dass Flusswieser wohl eher durch Zufall ersonnen hatte, abgeschossen werden. Ich habe mir sagen lassen er hat es geschafft dass dabei seine Fenster aus den Halterungen geflogen sind, und Hammerkopf hatte nicht viel Mühe, dies für eine Waffe zu ersinnen.

Als er die Abteilung passiert hatte, sah er am Strassenrand auch eine kugelrunde Aldorn samt staunendem Anhang stehen. Ein sachtes Lächeln erlaubte er sich, was die langsam aufkommenden Falten um seine Lippen betonte, als er sah wie der Aldornsche Nachwuch´s die stolzen Pferde, natürlich allesamt aus ihrer Züchtung, bestaunte. Giselher war auf dem Weg nach Dol Amroth, um die junge Prinzessin zu verheiraten. Es gab dieser Tage ohnehin nicht viel Arbeit für den Heermeister, wo sich die Kriege doch auf ein paar vereinzelte Seegefechte mit marodierenden Korsaren aus Umbar oder Scharmützel mit den wenigen verstreuten Orkstämmen beschränkte. Er würde Bryanne heute Abend wohl mal auf ein Bier… oder zumindest einen Tee einladen, Marwa bei der Gelegenheit gleich mit. Sie hatten sich seit Monaten nicht gesehen und im Briefe schreiben war er noch nie gut. Dies überließ er lieber seiner Frau. Bei dem Gedanken an Edisa musste er sich zusammenreißen nicht schonwieder zu lächeln. Da sie ebenfalls mit ihrem zweiten Kind in anderen Umständen war, war es ihr leider nicht möglich gewesen ihn nach Minas Faer zu begleiten, aber sobald Leutnant Meroun zusammen mit Giselher zurückwar, würde er sich die Auszeit nehmen und für einige Wochen nach Thamaran reisen, wo die Geburt bereits erwartet wurde. Er würde sie nach den Strapazen mit sich, in ihr Sommerhaus nehmen, wo sie zumindest einige Tage, in stiller Zweisamkeit verbringen konnten.

Alles war gut, alles war so wie es sein sollte…

  1. Marwa Mackenschild sagt:

    Der Elmion und die Marwa. Ausbilder-Dreamteam.

  2. Cinlir Winthallan sagt:

    Unser Elmion… Ein so bescheidenes Kerlchen, dass gleich mal meine Klöten mitwachsen. 😀

  3. Heridan sagt:

    Wintermoor’s Zorn *wegbrech*

    Grandios!

  4. Sethur sagt:

    Sehr chique, herrlich. 😀

  5. Sethur sagt:

    Aber ich will meine Kinder doch alle Alejandro nennen! 😛

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