Erfolge und Versuchungen

Sveawyn
17. November 2010 • Kommentare: 5

Sveawyn schmunzelte als sie am frühen Nachmittag den Weg gen Haupthaus des Fürsten einschlug und sich ihr ein alt bekanntes Bild darbot. Gada, wie er friedlich auf der Wiese stand und graste. Es schien schier unmöglich ihn dauerhaft an den Stall zu gewöhnen, doch im Grunde wollte sie dies auch nicht mehr, wenn störte es schon wenn er, mehr als andere, seinen Freilauf bekam? Natürlich konnte er nicht den ganzen Tag hier draußen verbringen doch immerhin blieb er und machte sich nicht auf und davon.
Diese Einsicht änderte jedoch nichts an der Tatsache das sie jeden Tag mit ihm gearbeitet hatte, seit dem Gespräch mit seinem Herren Eondra. Langsam näherte sie sich dem Tier von vorne, so das er sie auch wahrnehmen konnte selbst wenn sein eigentlicher Augenmerk dem Gras unter seinen Hufen galt.
Sie lächelte als sie vor ihm stand, mit einer vorsichtigen Bewegung ihre Hand erhob und sie an die Flanke von Gada führte. Seit zwei Tagen schien er sich nicht mehr daran zu stören, die Arbeit mit ihm trug nun endlich Früchte. Der Dickkopf mit der Sturheit von mehreren Eseln hatte den langen “Kampf” gegen ihre eigene Sturheit offensichtlich aufgegeben. Das nächste Ziel bestand darin ihn zumindest ab und an dazu zu bewegen sich in den Stall zu begeben, natürlich ohne Bestechungsmöhre. Doch das sollte nun kein großes Problem mehr darstellen, nun da er sich auf sie eingelassen hatte.

Sveawyn war sichtlich zufrieden mit ihrem Erfolg, ihre Gedanken verloren sich, bis zu dem Zeitpunkt als sie am Hengstackerhof stand, als ihr ein Hengst aufgefallen war, gut im Grunde wäre es schwer gewesen ihn nicht zu bemerken, lautes Schnauben und Huf-scharren, gefolgt von einem heftigen Kopfschütteln und der verzweifelte Versuch eines Stallburschen eben jenen Hengst unter Kontrolle zu bringen. Sveawyn wäre nicht Sveawyn gewesen wäre sie ihm nicht zur Hilfe geeilt. Sie nahm die andere Seite der Zügel, übte Druck aus, mit dem Ziel den Hengst so unten zu halten und am aufsteigen zu hindern. Es kostete beide einiges an Kraft und Ausdauer. Ein Blick in die Augen des Tieres ließen das Feuer das in ihm schlummerte im Ansatz erahnen, wild, eine Spur unberechenbar.
Irgendwann beruhigte der Hengst sich wieder, zumindest soweit um ihn wieder loslassen zu können. Der Stallbursche hatte ihr noch sein Leid mit seinem Schützling geklagt, doch sie lauschte seinen Worten nur halbherzig, vielmehr behielt sie das Tier im Auge das schnaubend mit zurückgelegten Ohren vor den beiden stand.
Sie war tags darauf noch einmal zum Hof geritten, in der Zwischenzeit hatten die Pferdeherren dort beschlossen ihn alleine in einen kleinen Verschlag einzusperren. Breeländer eben! Auch wenn die Menschen hier am Hof gut waren in ihrer Arbeit so waren sie schlichtweg keine Rohirrim und dann, so dachte Sveawyn natürlich, war der kleine aber feine Unterschied, wenngleich sie dies auch nie offen sagen würde.

Zurück im hier und jetzt, strich sie sich über die Nasenflügel. Vielleicht sollte sie ihm noch einen Besuch abstatten, vielleicht sollte sie diesmal einfach fragen was er denn kosten würde.
Vielleicht konnte sie ihn auch bezahlen.

  1. Eondra sagt:

    Svea.. die Frau mit den Samthänden was Pferde angeht. Schöner Blog *nick* Und ich bin froh das mein Gaul ihre Finger noch dranließ ;p

  2. Giselher Aldorn sagt:

    Da sagste was. Die hat sich auch schon mit Pollux dem Sturen beschäftigt… hrm, wie die Herren, so die Pferde? *zu Eondra lins* 🙂

  3. Heridan sagt:

    Das heißt Giselhers Pferd hat ne Glatze und Cinlirs ein aufgeblasenes Ego?

  4. Eondra sagt:

    *zu Gisi nick* Japp. Eondra sagte schon zu Svea „Die Rösser der Eorlingas sind ebenso stur wie deren Herren“

  5. Sveawyn sagt:

    Aber sture Pferde sind toll <3 so wirds Svea wenigstens nicht langweilig

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