irgend ein Mon-Tag?

Mon
13. Dezember 2010 • Kommentare: 4

Das Buch in ihren Händen war säuberlich geschrieben, Geschichte für Geschichte zusammengefasst. Fast alle hatte sie fragen können, fast alle Geschichten und Traditionen zum Julfest waren spannend und romantisch. Wie hatte sie sich in jeden einzelnen rein versetzen können… und geträumt.

Das Knistern des Feuers im unteren Stockwerk war leise und brachte Wärme in das doch recht kleine Haus, welches mitten auf einem Feld lag, umgeben von mehreren Scheunen, aus dem leise Geräusche von Pferden die stille Sternenklare Nacht erfüllten. Im Ganzen Dorf wurde ein Fest gefeiert, in jedem Haus eine Tafel mit den kostbarsten Essen aufgetragen. Die Mutter hatte gebacken. Kuchen und Plätzchen standen den Tag bereit. Ihre Brüder tollten über den Fußboden, der Älteste und der zweite stritten sich brüderlich darum, wer von ihnen als nächsten das Holz ins Feuer werfen durfte während der dritte und vierte Bruder auf dem Boden vor mehreren kleinen Holzfiguren saßen und ein Spiel spielten. Mit gerunzelte Stirn und hoher Konzentration musste jeder nächste Schritt genau geplant sein, die Figur des großen Fürsten durfte nicht von den Spielfiguren seines Gegenüber zu Fall gebracht werden, war das aber doch das Ziel des Spiels an sich. Der Vater saß am Feuer und man sah ihm an, dass er nachdachte. Als sein Ältester von seinem Bruder gestoßen wurde und gegen ihn am Arm traf herrschte für einen winzigen Moment totenstille. Alle sahen auf den Vater, der vor Wut die Augen verengt und eine Hand geballt hatte. Doch dann lächelte er, strich seinem Sohn durchs Haar. Die Mutter rief zum Essen und es wurde gegessen, gelacht, gefeiert. Die Jungs bekamen erwärmtes Bier. Sie saßen sich an dem großen Tisch, an dem eigentlich noch weitere Jungs, Stallburschen, saßen, gegenüber, der Vater saß am Tischkopf nahe des Kamins. Es war der beste Platz an kalten Wintertagen. Seine Frau neben ihn. Sie lächelte, obwohl sie blass war. Die Hand ihres Mannes lag auf ihrem Bauch, der das Kleid, was sie trug sehr spannte. Aber sie lächelte.


Das Knistern des Feuers im unteren Stockwerk war leise und brachte Wärme in das doch recht kleine Haus, welches mitten auf einem Feld lag, umgeben von mehreren Scheunen, aus dem leise Geräusche von Pferden die stille Sternenklare Nacht erfüllten. Im Ganzen Dorf wurde ein Fest gefeiert, in jedem Haus eine Tafel mit den kostbarsten Essen aufgetragen. Die Mutter hatte gebacken. Kuchen und Plätzchen standen den Tag bereit. Aber das interessierte jetzt keinen mehr. Die Brüder saßen am Kamin und und schwiegen. Der Älteste legte Holz nach, die beiden Jüngsten hatten ihr Spiel mit den Figuren längst vergessen. Sie hatten gewusst, das es zu früh war. Und es war zu Plötzlich. Der Älteste war ins Dorf gelaufen. Der Medicus des kam die Treppen zum oberen Stockwerk hinunter. „Es war schon das sechste mal. Ich geb dir einen Rat. Lasst es. Man segnete dich mit vier Söhnen und einer Tochter. Deine Frau braucht Ruhe. Hol mich, wenn sie Schmerzen hat. Den Rest kennst du ja.“

Das Knistern des Feuers im unteren Stockwerk war leise und brachte Wärme in das doch recht kleine Haus, welches mitten auf einem Feld lag, umgeben von mehreren Scheunen, aus dem leise Geräusche von Pferden die stille Sternenklare Nacht erfüllten. Im Ganzen Dorf wurde ein Fest gefeiert, in jedem Haus eine Tafel mit den kostbarsten Essen aufgetragen. Die Mutter hatte gebacken. Kuchen und Plätzchen standen den Tag bereit. Doch davon bekam die neunjährige Mona nichts mit. Sie saß im Stroh der Scheune und betrachtete die kleinen Welpen, die vor wenigen Augenblicken das Licht der Welt erblickt hatten. Sie alle hatten es geschafft. Sechs winzig kleine Bündel suchten den Weg zu dem Bauch der Hundedame, die erschöpft, aber glücklich im Stroh lag und Monas Kraulen hinter den Ohren sichtlich genoss. Nach einiger Zeit holte Mona ein Buch hervor und lehnte sich an die kalte Holzwand der Scheune. „Habe ich dir eigentlich schon weiter vorgelesen? Ich glaube wir waren an dem Punkt stehen geblieben, als der Prinz mit dem Vater…“ Und sie begann zu lesen. Ruhig und mit leiser Stimme las sie die Geschichte, verstellte jedes mal die Stimme, wenn der Prinz, der Vater oder die Hofdame sprach. Irgendwann musste sie eingeschlafen sein. Das Jaulen von kleinen Hunden riss sie aus ihrem Schlaf. Ihr Vater stand am Eingang der Scheune, ein Sack in der Hand, der sich leicht bewegte. Viel zu prall gefüllt für nur sechs Welpen. Die Freie Hand griff nach ihrem Schopf und zerrte sie mit sich. Am Fluss, der sich im Tal Richtung Wald schlängelte lies er sie erst wieder los. Am Boden knien bleibend hörte sie unter Tränen, wie der Sack mit den paar Stunden alten Welpen ins Wasser geworfen wurde. Eine Hand griff wieder an ihren Schopf und zwang sie, dem untergehenden Bündel hinterher zu sehen. „Sag deinem Bruder gute Reise.“

Das Buch würde sie heute der Fürstin geben. Doch zwei Geschichten würden ausfallen. Die des Herrn Mon und des Herrn Faeryllian.

  1. Gwaethil Eglainion sagt:

    *schluck*

  2. Sybell sagt:

    *auch schluck und leise schnief*

  3. Cinlir Winthallan sagt:

    Jetzt wollen wir die des Herrn Mon und die des Herrn Faeryllian natürlich gleich doppelt IC wissen! … Leider kriegt man ja nicht immer was man will.

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