Derer zu Brakenburg

Fianah Rattner
12. Januar 2012 • Kommentare: 1

Bald würde es wieder so weit sein. Der Prinz würde neuerlich zu einem Fest rufen und seinen Hofstaat zusammen trommeln. Mit ein paar kleinen Umbesetzungen. Marie von Brakenburg würde sich wohl nicht einfinden. Genausowenig wie Gardist Staffauer. Und auch das Schicksal von Fenton Papsdorf, seines Zeichens Hofschatzmeister, stand in den Sternen.

„Es braucht also ein paar neue Rollen. Vorausgesetzt die anderen hätten überhaupt nochmal Lust auf sowas. Selbst wenn nicht….“  Gerade war es eine gute Ablenkung  darüber nachzudenken. Ein Schauspiel. Nicht das echte Leben. Ein Schauspiel dessen Regisseur sie war. Mehr oder weniger zumindest. Immerhin konnte sie Vorgaben machen. Dinge beeinflussen. Nicht so wie im richtigen Leben. Wo nie etwas so lief wie es laufen sollte. Derjenige der das Drehbuch zu ihrem Leben schrieb, musste wahrlich viel Humor besitzen. Schwarzen Humor.

Wie dem auch sei…Neue Rollen. Und einen neuen Anlass. Vielleicht einen Maskenball zum Namenstag des Pinzen. Gespickt mit dem ein oder anderen Spiel. Da würde sich schon etwas finden lassen. Natürlich dürfte die ein oder andere Intrige nicht fehlen. Es war also nötig auch neue Aufgaben auszuklügeln. Das war gut. Ein Projekt welches sie beschäftigte. Beschäftigung war gut. War nötig. Und es war nichts, das bleibenden Schaden anrichten würde. Vielleicht sollte sie sich im Zuge dessen an die Gräfin wenden. Etiketteunterricht, um wenigstens diesmal halbwegs überzeugend zu wirken. Vielleicht wäre das auch gut für sie. Vielleicht brauchte sie auch ein wenig Ablenkung. Immerhin war er ja ihr Neffe. Und sie hatte das Julfest recht früh verlassen.

Rio wirkte auch irgendwie neben sich. Vielleicht wäre das auch was für ihn. Vielleicht hätte er Freude daran, die ein oder andere Kulisse anzufertigen. Ein Maskenball jedenfalls würde ihm ganz sicher gefallen. Unter Mond und Sternen. Das klang nach einem guten Motto. Ein Raum ausgekleidet mit schwarzen Vorhängen auf denen sich leuchtend der Nachthimmel tummelte. Das wiederum klang märchenhaft…„Wir machen aus deiner Hochzeit ein Märchen.“ Dann würde er wissen, was in etwa sie sich darunter vorstellte.

Da waren sie wieder….die Gedanken, die sie eigentlich versuchte wegzuschieben.

  1. Rogonn Kupferberg sagt:

    Yaaaay! Ein Kostümball! *freu* Au ja!

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