Fragen die einem quälen

Charls Askina
3. April 2008 • Kommentare: 0

Wie spät ist es? Ich weiß es nicht. Der Morgen scheint noch fern zu sein und ich habe immer noch kein Auge zu gemacht. Meine Frau liegt neben mir und schläft seelig. Ich finde es Fazinierend, wie im Schlaf alle Masken fallen und das wahre gesicht zu tage kommt. Sanguisa, meine geliebte Frau, wenn sie schläft, gleicht sie einem Engel. Jeder der sie so sehen würde, glaubt nicht daran, das sie skrupellos und kalt sein kann. Ich ertabe mich immer wieder dabei, wie sich mein Blick in sie verliert. Ich muß mich zum Aufstehen zwingen, ich wende mich dem Fenster zu und beobachte den Regen bis der Morgen graut.

Ich brauche eine sinnvolle Beschäftigung. Ich weiß nicht was ich tun soll, meine Frau beschützen? Ich kann höhstens nachschaun ob alle tot sind, die sie niedergestreckt hat. Wieder als Wache unter Ardeyn stehen? Nein, das würde nicht gut gehen. Ich werde schon irgend etwas finden, womit ich die Zeit totschlagen kann und wenn ich im Pony sitze und die Leute dort beobachte. Zumindest schließen sich meine Wunden auf dem Rücken ebenfals, zwar langsam aber sie schließen sich. Unser neuer Medicus war die, die mir das leben gerettet hat, jedoch versorgte sie nur, die vorderen Wunden und vergass den Rücken. Ich kann nicht wirklich kämpfen, aber ich kann wenigstens das Kampftraining mit Roawen weiter führen. Ob es mir gelingt, ihr mein Wissen zu vermitteln? Ich weiß es nicht. Ich muß nur dafür sorgen, dass sie nicht die gleichen Fehler macht, wie ich eins tat.

Ardeyn hat also nun eine neue Wache. Ich will nicht behaupten, dass ich sowas wie Schadensfreude besitze, doch in diesem Fall schon. Da der Namenlose noch wiederspenstiger ist, als ich. Er weigerte sich sogar, die Uniform der Wache an zu ziehen. Ich boht sogar ardeyn an, das er mir seinen Posten übergeben kann. Er sagte nein, ich hätte ja eine Familie. Seit wann kümmert sich irgend jemand darum, ob sein Feind eine Familie hat? Dies währe mir neu. Naja, wenn er nicht will dann nicht. Ich währe nichtmal abgeneigt ihm mit Raht und Tat zur seite zu stehen. Dafür müßte er aber erstmal fragen, was ich bei ihm sehr stark bezweifle.

Ich habe nun immer mehr Zeit zum nachdenken. Mir wird immer wieder bewußt, dass mir doch meine Heimat fehlt. Rohan, wo ich aufwuchs. Ich kahm zwar nicht in Rohan zur Welt, aber Rohan schenkte mir mein leben. Mein Blick geht gerade aus zum See der Siedlung. Der Regen läßt nach und weicht immer mehr den Morgentau. An dem Spruch, dass am Ende der Dunkelheit immer ein neuer Morgen kommt, ist mehr als nur irgend etwas dran. Ich weiß nicht, wie oft ich im Dunkeln war und wie oft danach die Sonne für mich wieder aufging. Ja, ich glaube der Tag und Nachtzyklus trifft auf mein Leben mehr als nur passend zu. Nur dass die Nacht immer wie ein Sturm über mich hereinbricht und nur sehr langsam, dem Morgen weicht. Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr drengt sicht mir dieFrage auf. Was für ein Spiel, spielen die Valar mit mir?

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