Wenn Masken fallen

Immerschatten
6. Juni 2008 • Kommentare: 2

„Du willst mir nicht helfen, GUT! Aber denke nicht, dass ich mir alles gefallen lasse! Ich habe mit dieser verdammten Aufgabe schon so viel durchmachen müssen! Ich musste mit verdammten Eichhörnchen reden, ich muss auf eine verdammte Göre aufpassen, ich musste mit diesem Drecksack von Waffenmeister reden und seine verdammte Berziehung mit dieser Frau schlichten, nach mir wurden Messer geworfen und was weiß ich was mich noch erwartet. Du willst mir nicht helfen meine zweite Chance zu kriegen – Gut! Das Schwert behalte ich bis du gelernt hast, wann man Waffen einsetzt!“
Reowin wandte sich ab und wollte zornig davonstampfen, Elyas Schwert noch immer in der Hand. 
Sie musste kurz leise auflachen.

War es denn so schwer gewesen, endlich den Mund aufzumachen? Kam zu ihr, verlangte ihr Vertrauen. Wie eine Ohrfeige war diese Ansage gewesen, was hätte sie sagen sollen? „Ja, klar, hey, kein Problem, hier, nimm!“ ?
Sie hatte ihm nur gesagt, sie wisse nicht, wie das geht. Hatte ihm genau genommen die Lösung für sein Problem direkt vor die Nase gelegt. Er hätte es ihr beibringen können. Stattdessen war er ihr nun tagelang schlichtweg auf die Nerven gegangen. Spielen wollte er? Konnte er haben.

„Erkläre es Antain, sie hat es mir gegeben.“ Sie deutete auf ihr Schwert in seiner Hand.

Schlussendlich hatte es damit geendet, dass er ihr Schwert zornig in die Felder von Fornost pfefferte, sich abwandte und ging. Elya holte seufzend ihre Klinge zurück, machte sich dann ebenfalls auf den Weg zurück zum Haus von Minas Faer, wenig Lust, auf den Feldern zu nächtigen.

Ein erneutes Aufeinandertreffen am Sippenhaus, ein einfaches Wortewechseln und eine Einigung konnte gefunden werden. Zeit war es, die sie bekam, und er sollte seine Antwort bekommen, sobald sie eine wusste. Eine einfache Abmachung.
Gewissermaßen ein ertragreicher und lehrreicher Abend. Es stand nun 1:1, sie hatte ihn aus der Fassung gebracht und gleichzeitig gelernt, dass dies nicht nur durch Klingen geschehen kann.
Zeit wollte er ihr geben.

Laiwyn lachte leise, rieb sich die Hände.
„Neues Spielzeug.“
Elya schüttelte nur stumm den Kopf, wickelte die Bandagen um ihr rechtes Handgelenk fester. Nach dieser Aktion… sie freute sich schon auf das abendliche Training mit Antain. Und das Gespräch beim Fürsten, das Elmion ihr ausgerichtet hatte. Sie konnte jetzt schon ihre Klinge kaum halten – und es würde schlimmer werden. Was für ein beschissener Tag.

„Achja ..erzählt niemanden von dem was heute passiert ist.“
Sie hatte genickt. „Verrätst du mir den Grund?“

„Nicht jede Maske soll abgelegt werden.“

Elya schloss die Augen, sah nicht in die ihres Spiegelbilds, blieb weiterhin am Uferrand sitzen und hielt ihre Arme ins Wasser.
Sie schmunzelte kurz.
Ein Unentschieden.

  1. Lynne sagt:

    ooc: Sehr schön zu lesen, Elyawen. *nick nick*

  2. Alejandro Salas sagt:

    *schmunzel* Herrje, eine einzige Aufgabe – und so viele Knoten. Das freut mich doch. Yeah!

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