Von Kleidern und dem “Ja-Wort” – Teil 2

Novell Wogenwolf
11. Dezember 2008 • Kommentare: 2

[…]

Nur beiläufig verstand ich was der Priester uns sagte und fast blieb mir die Stimme weg, als er mich fragte ob ich Rodgar zu meinen Mann nehmen wolle – Ja! Wollte ich schreien, doch ich brachte nur ein quietschendes -Ja- hervor.

Als der Priester sich dann langsam gen Rodgar wandte und – man sah dem Priester an das er am liebste einen Satz zurück gemacht hätte als jener mit einem „ Für was glaubst du Mäntelchen bin ich hier?!“ antwortete – platzte ein lachen hervor und zeitgleich die Angst, mein Bruder könnte das missverstehen. Doch ich sah, das ich mich irrte, denn er war es, der mitlachte als der Rest der Anwesenden verstört schwieg.

Doch mit einem leisen und zurückhaltenden Räuspern des Priesters, sprach Rodgar das Wort, worauf es ankam und das erleichterte auf seufzen einiger Anwesen war nicht zu überhören.

Das Fest danach, war wundervoll, man tanzte und aß – außer wir natürlich – und eh es zwei Uhr am Morgen schlug, verließen wir das Fest und zogen uns zurück.

Auf den Nachtschränkchen in unserem Zimmer lag noch ein Geschenk, ich musste es wohl übersehen haben, oder lag es mit Absicht erst jetzt dort?

Ich öffnete jenes also langsam und Rodgars grinsen nahm kein ende mehr …

Ein Kleid bekam ich geschenkt und der kleinen Nachricht zu folge, von der Gattin meines Bruders. Nun .. auch ich konnte mir ein schmunzeln nicht mehr verkneifen, so war es aus einem .. nun ja .. sehr … wirklich … sehr .. leichten Stoff gefertigt … und .. nun ja … es sollte wohl nur und nur für die Augen meines Gatten bestimmt sein.

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Am Mittag des nächsten Tages, brachen wir wieder auf um uns auf den Heimweg zu machen. Mein Bruder gab Rodgar noch ein Schreiben mit, entgegen ihm, wusste ich durch das Siegel des Gemeinderates was ihn in diesem Brief erwarten würde, doch ich schwieg, so war jener ja für ihn und nicht …für mich bestimmt.

In jenem war verfasst, das so – Gott bewahre – mein Bruder Abtreten oder das Zeitliche segnen sollte, Rodgar die Rolle des Magistrat* übernehmen soll, da ich als Frau in diesen Reihen nicht geduldet werden würde obgleich ich, vom Geschlecht unbeachtet, der/die nachfolgende wäre.

Ich hoffte, das Rodgar das verstehen würde und er sich dieser Aufgabe bewusst annimmt.

Unsere Rückreise, verlief wie die Anreise, schnell und ruhig ohne zwischen fälle.

Und obgleich … Rodgar wissen wird, das ich meinen Bruder und meine Heimat vermissen werde – will ich ihn das nicht merken lassen. So tut er jetzt schon alles erdenklich mögliche dafür, das es mir gut geht … .

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    *Magistrat = [OOC, bitte haut mich nicht, doch ob der Aussage in Wikipedia, ist dieser Begriff um ein Oberhaupt einer Gemeinde zu betiteln richtig ]

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  1. Rodgar sagt:

    Ach ja *seufzt* Das Kleid *grinst* Ein traum von einem Hauch von Stoff *grinst breiter*

    Sehr sehr toll geschrieben 🙂

  2. Mewen sagt:

    ja wirklich *schmunzelt vor sich hin* toll geschrieben 🙂

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