Lebenszeichen

Tugorn Linhir
22. Mai 2011 • Kommentare: 1

Ser Eriand zu Linhir
von Tugorn, Knappe im Haushalt Herrn Cinlir Winthallans, Fürst zu Minas Faer, Herzog zu Ost-Agar.

Seid gegrüßt, Ser Eriand, mein lieber Vater.
Ich schreibe Euch viel zu spät und bitte dafür um Entschuldigung. Ehrlich gesagt, weiß ich garnicht, mit welchen Nachrichten ihr rechnet, Vater, aber ich glaube, es sind ganz gute Nachrichten. Ich weiß auch nicht, ob das Euer Plan war, aber ich bin nun Knappe in Diensten des Herrn Cinlir Winthallan, außerdem hat er angeordnet, dass ich als Rekrut in seiner Hauswache diene. Ich hoffe wirklich, dass ich Euch hier Ehre machen kann, Vater. Herr Cinlir jedenfalls achtet ziemlich genau darauf, dass mir das auch gelingt.

Meine Aufgaben sind vielfältig, aber im Ganzen eigentlich nicht zu schwierig. Ich muss mich um das Zeug um die Rüstung meines Herrn kümmern und leider auch um die Rüstkammer, aber ein Kettenhemd kann ich nun im Schlaf reinigen, glaube ich. Außerdem habe ich oft Wachdienst, was eine echte Geduldsprobe ist. Ich stand schon ungezählte Stunden an der Tür meines Herrn oder der seines Seneschalls. Wenn ich beim Seneschall Dienst habe, stehe ich eigentlich hauptsächlich Wache, damit jemand ihn rechtzeitig zu seiner Frau holt, wenn es soweit ist. Sie erwartet in diesen Tagen ein Kind und ich glaube, Ser Aldorn (das ist der Seneschall) ist ziemlich nervös. Aber keine Sorge, Vater, ich habe nichts dergleichen zu ihm gesagt, sondern einfach nur meinen Dienst versehen.

Die Leute in der Garde sind alle ziemlich in Ordnung. Die meisten sind älter als ich, aber ich kann viel von ihnen lernen. Stellt Euch vor, es gibt hier einige Merouns, die alle in der Garde des Fürsten dienen! Ich habe schon mit einigen gesprochen, ich bin wirklich froh, dass ich nicht zu ihren Gegnern gehöre. Zwei Gardisten (Akirah Taramer und Torudir Perstil) kümmern sich ein wenig um mich. Naja der erste grummelt oft, aber ich glaube in Wirklichkeit achtet er schon darauf, dass ich mein Zeug ordentlich dabei habe, wenn Offiziere oder Ausbilder das überprüfen. Torudir kam beinahe zur gleichen Zeit wie ich hierher, aber er hat schon viele Jahre als Gardist gedient und weiß einfach unglaublich viel so über das Leben ansich!
Seit kurzem gibt es hier einen weiteren Knappen, er dient bei Ser Aldorn und hat schon einige Erfahrung. Auch das kann ja für mich nur von Vorteil sein, denn seinen Erzählungen nach hat er schon so ziemlich alles erlebt, sodass er immer einen Rat für mich hat.

Das Land hier ist auf jeden Fall anders als daheim. Größtenteils Bauern und dergleichen. Es gibt einen größeren Ort namens Bree, wo ich manchmal hingehe, wenn ich frei habe. Die Leute dort scheinen vor allem zu trinken und sich die Köpfe einzuschlagen. Aber es gibt ein Archiv in Bree und da gehe ich auch hin, wann immer es meine Zeit erlaubt, oder mich ein Auftrag nach Bree führt. Übrigens war Ser Aldorn mal Bauer. Könnt ihr Euch das vorstellen, Vater?! Er war ein einfacher Bauer und ist nun der Seneschall meines Herrn. Das Breeland ist schon seltsam. Meinen Herrn scheint das nicht weiter zu stören, er und sein Seneschall sind gute Freunde, glaube ich. keine Sorge, auch das sage ich nicht, der Fürst schätzt es nicht, wenn man seine Entscheidungen infrage stellt.

Ich werde mich weiterhin anstrengen und meine Sache so gut wie möglich machen, Vater. Bitte grüßt alle daheim von mir und macht Euch keine Sorgen, ich bin gut im Haushalt des Fürsten untergekommen und bestimmt wird er Euch auch selber deshalb schreiben.

Euer euch ergebener Sohn
Tugorn

PS.: Eigentlich ist Herr Cinlir auch Stadtrat zu Bree, das ist was demokratisches, aber er schätzt es nicht sehr, darum schreibe ich es nicht zu seinen Titeln.

 

  1. Tzahal sagt:

    ‚das ist was demokratisches, das schätzt der Fürst nicht so‘ … gnihi. Ich mache mich dann heute Abend mal an die Arbeit, nehme ich an.

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