Egoismus

Kashin Daedeloth
20. März 2008 • Kommentare: 0

Ich bin heute schon mit diesem verdammt beschissenen Gefühl aufgestanden. Als ob mir schon klar war, dass dieser Tag nichts Gutes mit sich bringen würde… Angefangen damit, dass dieser verdammte Arm wieder angefangen hat wie verrückt zu schmerzen, aus welchen Gründen auch immer. Die letzten Tage wurde es kontinuierlich besser, der Heilungsprozess schien wunderbar zu verlaufen… Freilich, ich wäre so oder so noch weit davon entfernt den Arm wieder so benutzen zu können wie vorher, aber zumindest mit Ardeyns Unterricht hätte ich so langsam beginnen können...

Egal, ich dachte mir nichts weiter dabei. Wenn’s im Laufe des Tages nicht besser wird, würde ich eben Lunawey einen kurzen Besuch abstatten. Ist ja mittlerweile schon sowas wie meine Hausärztin geworden… muss mich bei Gelegenheit mal erkenntlich zeigen, denke ich.

Dann finde ich heute einen Brief in meinem Postkasten. „Komm nach Schragen, es gibt Arbeit für dich…“, hieß es darin. Freilich ohne Absender, das ganze. Man ist ja neugierig, also machte ich mich auf. Geschlagene zwei Stunden wartete ich in diesem elendigen, abgebrannten Kaff und keine Sau kam. Nun war ich schon in der Nähe, also wollte ich noch einen Abstecher nach Esteldín machen. Vor der Brücke traf ich dann auf Liniath… und Mann, das hat den eh schon beschissen angefangenen Tag, gleich nochmal beschissener gemacht. Nicht, dass ich etwas dagegen hatte sie zu sehen… nur die Umstände waren nicht gerade toll.

Ich war eh schon gereizt und dann kommt die mir, vollgepackt wie sie war, mit den Worten: „Will nur’n Päckchen in Esteldín abholen…“. Mädel, ich hab Augen im Kopf! Und ich kann auch eins und eins zusammenzählen… Esteldín ist nicht ganz so weit weg, dass man sich dermaßen bepacken muss. Und dann auch noch mit Reiseumhang… Bis die endlich mal ausgepackt hat musste ich erst einen verdammten Hobbit und einen blöden, haarigen Zwergen zusammenstauchen, die meinten uns nach KUCHEN zu fragen. KUCHEN! SEH ICH VERDAMMT NOCHMAL AUS ALS WÜRDE ICH EINEN BESCHISSENEN KUCHEN MIT MIR MITTRAGEN!? Man merkt vielleicht, dass ich nicht bester Laune bin heute…

Wir redeten also. Sie sagte sie müsse ein paar Dinge erledigen. Ich habe garnicht weiter gefragt, sie hätte mir wohl eh nicht geantwortet. Wahrscheinlich kann ich schon froh sein, dass sie mir überhaupt, wenn auch nur äusserst grob und schwammig, gesagt hat, was sie vor hat, obgleich das wohl eher daran lag, dass sie selbst eingesehen haben muss wie lächerlich ihre Ausrede klang. Ich sagte ihr natürlich, dass ich mitkommen werde… Gott war das eine Diskussion. Zumindest konnte ich sie dazu bewegen Andarial mitzunehmen… jetzt kann ich mir zumindest sicher sein, dass sie einigermaßen in guten Händen ist…

Blöde Egoistin…

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