Minas Faer – Die Stadt (IC)

Seit Jahren arbeitet man in einer kleinen Ecke Gondors, die zuvor keine Bedeutung zu haben schien, daran dem Fels etwas abzuringen, das einmal eine Stadt werden könnte. Eingerahmt von den Wasserfällen eines Bergbachs, der kurz vor seinem eigenen Fall schlicht zweigeteilt wird, steht die werdende Stadt konstant im Nebel dieses Stroms. Am Fuß des Berges jedoch findet sich genau wegen dieses Wassers fruchtbarer Boden für allerlei Ackerbau um die Stadt dereinst versorgen zu können.
Die Straßen sind leer, sieht man von den Arbeitern ab, die Tag und Nacht zu schuften scheinen. Inzwischen lassen sich einzelne Häuser erkennen, auch wenn man längst nicht davon sprechen kann, dass die Stadt ihrer Vollendung nahe ist. Ihr Bild jedoch zeichnet sich immer deutlicher ab und lässt erahnen was sie in der Zukunft einmal sein mag.

„Vor Jahren hatte ein Mann die Stirn sich eine Hand voll Männer und Frauen zu nehmen, ein Stück Land zu kaufen und sich ‚Fürst‘ nennen zu lassen. Hochstaplerei auf einem Niveau, das so wohl selten von irgendjemandem gewagt wird. Dennoch hat er es geschafft diese Menschen an sich zu binden. Ihnen Glauben zu schenken und sie, wenn auch zu einer ungewöhnlichen solchen, zu einer Einheit zu machen.

Er nannte sie seine Mauern. In der Zeit, in der ich nun hier bin und mich seines Erbes angenommen habe, sah ich jene Mauern brechen, einstürzen, fallen. Oder auch nur einfach so verschwinden. Ich sah allerdings auch Neues wachsen. Stabiler als die Grundlage, die einst geliefert wurde.

Inzwischen halte auch ich es für möglich, dass das, was man in Gondor aus einem Fels schlägt, eines Tages eine Stadt sein kann, deren Herrscher mit Stolz sagen wird: Wir haben dies alles geschaffen! Und kein Mann Gondors wird es wagen in dem Gedanken daran zu lächeln.

Als Alejandro Salas noch lebte, hätte es so sein können. Nun weiß ich: Es wird so sein.“