Die Reise war lang und ich kehrte mit Sorgenfalten zurück. Ich erfuhr von der alten Meargin, dass meine Brüder ausgeflogen sind um mich zu suchen. Meargin log für mich, und erzählte Ihnen ich sei Richtung Gondor aufgebrochen. Irgendwann wird die Zeit kommen, wo sie in die andere Richtung aufbrechen werden. Ich werde vorbeireitet sein.
Ich werde in der nächsten Zeit einfach weiter trainieren und kräftiger werden. Denn ich glaube kaum, dass meine Brüder nicht ohne Kampferfahrung Gondor verlassen werden. Sie werden sich sicherlich eine Ausbildung im Kampfe angeeignet haben, denn das ist es was Ihnen stets Spaß bereitete… andere Leute zu quälen. Ich hätte niemals gedacht, dass sie die Tochter vom Farmer Keordin entführen würden. Warum haben sie es auf das junge Fräulein abgesehen? Warum musste dies passieren? Das Blut in unserem Haus erklärte alles. Doch wurde das Fräulein noch nicht aufgefunden. Meargin erzählte mir, der Farmer Keordin hätte sich auf die Suche nach meinen Brüdern gemacht. Ich hoffe er wird seine Rache finden und ihm passiert nichts. Vielleicht ist es besser so, wenn er seine Tochter nie finden wird. Meine Brüder sind wahnsinnig geworden. Ich will mir nicht vorstellen, was sie alles mit ihr getan haben. Ich bezweifle, dass sie noch lebt.
Nun aber bin ich wieder hier, hier in Bree und erfahre schreckliche Dinge. Lynne hat mir alles erzählt was mit dem Fürst und Rywen vorgefallen ist. Ich war zutiefst erschrocken und besorgt zugleich. Ich habe mich dabei ertappt, wie ich Rywen in die ewigen Jagdgründe wünschte. Den Respekt den ich damals vor ihr hatte, ist entgültig verloren gegangen. Ich weiß, das was ich damals tat, war ein Fehler und nicht Rechtens. Aber ich gebe es zu und werde die Folgen ertragen müssen. Doch was Rywen mit dem Fürst anstellt,… Ja ich weiß es nicht. Was tut sie eigentlich? Ich weiß es nicht. Mein Fürst wird durch sie wahnsinnig. Und das alles nur wegen dieser Frau. Ich mache mir große Sorgen. Ardeyn musste ihn mit Gewalt zurückhalten irgend etwas dummes zutun. Doch, dass es dazu schon fast gekommen wäre, macht mir Angst.
Ich habe große Angst um ihn. Wenn das alles nicht gut ausgeht, wenn es keine Zukunft haben wird… Er wird durch den Schmerz brechen und das wird sein eigenes Ende bedeuten. Das Ende des Fürsten, das Ende des Hauses und dann habe ihn für immer verloren.
Ich habe mit Lynne gestern lange gesprochen. Sie ist mir so ähnlich. Sie ist so wie ich früher war… wie ich früher vor einigen Wochen war. Doch habe ich mich gewandelt. Ich weiß nicht ob ich mich zum guten oder schlechten gewandelt habe. Ich versuche meine Gefühle schlafen zu legen, wenn sie mich unglücklich machen. Manchmal schaffe ich es auch. Doch dann habe ich Angst, alles zu vergessen und ich weiß selber nicht mehr was ich fühle. Es ist alles sehr seltsam, ich erkenne mich selbst nicht mehr wieder. Ich beneide Lynne. Auch wenn es Lynne viel schlechter geht, so bleibt sie sich selber treu und ehrlich. Ich weiß heute nicht mehr, ob ich es selber zu mir bin.
Ich versuche mich zu Talorion zu flüchten. Ich glaube ihn zu lieben, doch auch heute bin ich mir nicht mehr sicher. Er ist so ein wunderbarer einfühlsamer und leidenschaftlicher Elb. Er ist so alt und weise, so erfahren und groß. Ich schaue stets zu ihm auf und bewundere ihn. Er ist jemand der mir Halt gibt. Mit dem ich Freude empfinden kann. Mit dem ich Spaß haben kann. Und doch…. es ist ebenso seltsam. Ich erzähle ihm ungerne von meinen Sorgen. Ich möchte nicht unglücklich sein und nicht meine negativen Gefühle auf ihn übertragen. Er soll für mich da sein, damit ich glücklich bin.
… Damit ich glücklich bin? Was ist mit ihm? Mache ich ihn denn glücklich? Er ist ein Elb, ich bin eine junge unerfahrene Menschenfrau. Er redet immer von Kindern, von vielen Kindern. Von einem Haus. Er redet von einer Zukunft. Kann ich ihm all das geben? Will ich ihm all das geben? Ich… ich weiß es nicht. Wir sind von Grund auf zwei völlig verschiedene Völker. Er lebt schon soviele Jahre, hat schon sehr viele Kinder. Und ich? Ich bin ein kleines naives Ding, was sich selber belügt. Ich weiß noch nicht mal wie es ist, ein Kind zu haben. Ich bin nie mit kleinen Geschwistern aufgewachsen. Ich bin so unwissend wie ein gerade frisch ausgeflogenes Katzenjunges. … Talorion selbst sieht die Tatsache, dass wir völlig verschiedene Völker sind, als unerheblich. Er liebt mich vom ganzen Herzen. Er sagt es mir sehr oft. Und ich weiß nicht warum.
Dann ist da Bregon. Bregon macht mir Sorgen. Ich habe ihn noch nicht gefragt warum er solange Zeit fort war und was geschehen sein mag. Ich habe ihn beobachtet wie er sich einen starken Trunk zum benebeln einflößte. Ich versuchte ihn zur Rede zu stellen, doch er litt unter Wahnvorstellungen, redete von einem Walter. Ich war völlig verwirrt und hatte Angst, er würde gleich in den nächsten See stürzen. Auch er hatte Angst, war völlig panisch, redete wirres Zeug. Ich versuchte ruhig zu bleiben. Ich hoffe ihm in irgendeiner Weise zu helfen. Ich machte mit bei dem was er sagte. Ich hörte einst,… Wahnsinnigen sollte man unter die Arme greifen und nicht behaupten sie wären wahnsinnig. Also tat ich so, als wäre ich selber eine Halluzination und versuchte diesen Walter in ihm zu töten. Ich sagte ihm, er solle seinen Rausch ausschlafen während mein eigener Trunk seinen Walter umbrächte. Er legte sich dann auch schlafen. Ich hoffe es hilft, und er ist am nächsten Tag wieder er selbst. Ich frage mich wirklich, was er erlebt hat… Er muss ein traumatisches Erlebnis gehabt haben. Ich mache mir Sorgen. Ich sollte ihn mal vorsichtig versuchen, darauf anzusprechen.
ooc: *knufft Lys* Hach, schön von der Kleenen zu lesen. Sie ist süß, zauberhaft und hat diese kindlich-naive Romantik und dann sagt sie im nächsten Moment wieder sehr kluge Dinge… *lächelt* Und ich bin gespannt zu lesen wie das mit „Bregon“ weitergeht… und mit ihrem Elb. *hüpft davon*
Ich schließe mich da Lynne an – ich find es schade das sich liniath mit Lys nicht näher befassen konnte doch ich denke meine Jese wird sich bald schon einmal mit Lys aus einander setzen, denn blind ist sie nicht und hat schon einiges an aktion und reaktion bemerkt, ich hoffe lys wird mit dem Fuchs glücklich *daumendrückt* doch hoffe ich auch das lys den ‚klaren‘ blick für die dinge beim ‚fuchs‘ nicht verliert… ich hoffe es sehr für sie .. grüße und küsschen – die vergessenen