Es ist spät, draußen wird es hell, der nächste Tag bricht an.
Normale Wesen schlafen noch. Ich nicht. Ich habe seit Tagen nicht geschlafen. Eine innere Unruhe, das Gefühl irgend etwas zu tun.
Der Drang irgend etwas… zu töten, er ist da, immernoch.
Mit Wucht, Zorn und einen Hauch von Angst.. aber vor allem Leidenschaft ramme ich meinen Dolch erneut in den Tisch an den ich sitze, wie so oft an diesen Tag. Leidenschaft… die Leiden schafft.
Verstecken von Wut und Hass – Gefühlen, es war nie meine Stärke, aber selten bricht
es so extrem aus mir hervor.
Wie oft habe ich meine Waffen geputz, wie oft habe ich sie eingefettet, mit Gift bestrichen, wie oft an diesen trüben, hässlichen Tag in einer Jauchegrube voller stinkender, pöpelnder und vor allem dummer Menschen?!
Der alte Hass koch in meinem Bauch, kriecht die Kehle hoch. Der metallische
Geschmack von Blut breitet sich in meinen Mund aus der Geruch von Fleisch in meiner Nase.
Menschen… Elben… Lebewesen.
Der alte Hass, das alte Leid.
Ich bekämpfe dieses Gefühl, ich bewältige es nicht, ich werde es nie bewältigen, es ist ein Teil von mir, ein Parasit der mich plagt, der mich am Leben hält.
Hass als Lebenskraft, gemischt mit Liebe, eine Mischung die brodelt wie ein Fass voller heißem Öl.
Die alten Mauern, erneut baue ich sie auf, und dieses mal… dieses mal vergesse ich das Tor. Und das was mir lieb und teuer ist, was mich am Leben hält schließe ich ein, in den tiefsten Kerker meiner Seele.
Mit einen Grinsen auf den Lippen schiebe ich mich tagsüber durch die Menschenmassen. Mit einen Lächeln putze ich meine Waffen. Lachend stehe ich an den Gräbern.
Heulend drücke ich meinen Sohn an mich.
Die Liebe, das schwerste Los der Welt.
Doch wer gekostet hat.. will mehr…
will sie für immer.
Hass.. Liebe… Hass… Hassliebe…