Nachdenklich streiche ich mir über meine linke Schulter. Ein paar Narben bekomme ich zu spühren, ansonsten, glatt, ebenmäsig, so wie Elbenhaut sein sollte.
Die Tätowierung welche
die Schulter ziert, ist leicht verblasst. Vielleicht sollte ich sie nachstechen lassen. Was heißt stechen… eigentlich ritzen.
Haut anschneiden, ein Gemisch aus Teer, Kohle und Öl hineinschmieren,
warten. So ist dieses Tattoo entstanden. Schmerzvoll aber es entsprach damals seinen Wert und entspricht heute noch.
Ein Makel, auf der ach so zarten Elbenhaut, ein Makel für die meines Volkes.
Meine Verbindung zu Rýn, meinen Freund. Zu der Söldnergilde in der ich lange zeit war. Es ist mir viel wert, dieses Bild, es erinnert mich an bessere Zeiten.
Es ist, um es mit dem Fürsten zu vergleichen, mein Sandfisch, und dieser, lebt ewig, aber ich trage ihn mein Leben lang mit Stolz und Ehrfurcht.
Vielleicht sollte er das auch tun. Mit Stolz tragen. Dumme Tradition, das Tier tut mir leid..
Aber ja ich sollte es erneuern lassen, damit es auch optisch den Wert entspricht den es darstellen soll.
Ich soll selbst eins stechen? Ich weis nicht… ich würde wohl Angst haben es zu versauen… aber… den Wunsch erfülle ich, nur zu gerne.
Das Bild wird mehr wert sein als alles andere, wenn es wird.
Eine Tätowierung, nur aus Optischen Zwecken, gibt es bei mir nicht. Das ist Hunzerei. So etwas bleibt ewig, und daher soll es auch nur ewiges darstellen, ich halte es so, deswegen werde ich es tun, für mich für ihn.
Rodgar wird bestraft werden. Wegen Antain. Zum Glück, weis der Fürst wie es dabei um mich steht. Trotzdem befriedigt es nicht. Es wird wohl nie befriedigt werden. So bin ich. Fragt sich warum, weis ich doch, das nichts passiert und nie passieren wird. Zu viel Gutmüdigkeit und bei allem was passierte, er hat es nicht verdient, sie schon.
Aber was ist schon gerecht… und was muss ich ihn in der Hinsicht schon verstehen…seine Gerechtikeit ist nicht meine.
So bleibt‘s bei dem Wunsch nach Rache für das was getan und gesagt wurde.
Doch dafür, ein Lichtblick, nach all den Wochen Einsamkeit und Suche.
Denn, was gibt es schon schöneres, was erfüllt einen mehr mit Glückseligkeit, als in den Armen des einen Mannes zu liegen, den man liebt.
Ich war glücklich, einen Moment lang.
Und was will ich schon mehr.
Nichts.
Ich brauche Teer und Kohle.