Minas Faer

Ich sang seinen Namen in den Wind, rief ihn.

 Der Wind trug ihn fort, wer weiss an wohin. Und doch nur einen Wimpernschlag enfernt. In meinem Schatten wollte er sein, immer da um mich zu fangen, sollte ich stolpern. So habe ich nicht mal die letzte Note gesungen als seine Aura mich umfing.

Bescheiden und demütig, so stand er vor mir, und wartete. Harrte dem, was ich ihm sagen wollte. Ich sah ihn an, lies ihn lesen in meinen Augen. Ungläubig war sein Blick. Dann verstand er.

Ich nahm ihn mit nach Hause. Wir waren zu Hause.

Ich saß in seinen Armen, gehalten, bereit für ein neues Leben.

Ich sitze hier, mein Sohn und bin unfähig zu beschreiben was passiert ist.

Ich versuche Worte zu finden die beschreiben, was ich erlebt habe.

Versuche die Süsse und die Schmerzen zu beschreiben die ich gespürt habe.

Jene bittersüssen Schmerzen die in der Erregung ihren Weg finden, in Lust ihre Erfüllung.

Es war als würde Millionen Schmetterlinge mich tragen, auf den Wogen des Windes. als würden Spinnen ihre Seide im mich weben und meinen Körper einhüllen und keinen Millimeter frei lassen. Als würde eine Klapperschlange ihre Kreise ziehen und bereit zum entgültigen letzten Stoss, eine Warnung rufend mit dem Rasseln. Gefangen von dem hypnotischen Blick, ergab ich mich. Und doch… für einen Moment sah es so aus als würde die Beute zur Schlange. Züngelte, reizte und verlor dann doch. Wie eine Beute gefangen vom Blick dieser Augen, konnte ich nur noch eines tun… mich ergeben und sterben. Süss ist der Tod, in einer Explosion der Sterne, einen Moment der Vollkommenheit zu erleben. Himmel und Erde zu vereinen, um dann wie ein Phönix aus der verbrannten Hülle zu entschlüpfen und getragen von den Wellen des Lichts in den Himmel zu steigen und zu schreien.

ICH LEBE!

Dein Vater schläft schon, komm mein Sohn gehen wir schlafen.