Gut gelaunt vertrieben wir schon am Frühen Morgen die Müdigkeit aus unseren Knochen. Etwas Tee und ein Paar Brötchen sättigten uns, um uns gestärkt auf den Weg zu machen.

Die Reise an sich war ruhig und ohne jede Hürde zu meistern, so dauerte es nicht lange und die Hälfte hatten wir hinter uns. Ganz seiner Künste, erlegte uns Rodgar unser Mittagessen während ich mich daran machte, das Lager zu errichten.

Nachdem wir unser Mahl beendet hatten, ritten wir weiter und so wie ich meinen Bruder kannte, erwartete ich schon alsbald Reiter die uns den Rest des Weges begleiten würden.

Als wir unser Ziel erreichten, und wie gedacht die uns begleiteten Reiter nach links abschwenkten um meinem Bruder Bericht zu erstatten und zu Melden das wir angekommen wahren, wurde ich von meinen alten Freunden Herzlichst in Empfang genommen. Auch Rodgar empfangen sie mit offenen Armen und ganz dem Brauch, behängten sie ihn mit Wertvollen Stoffen, sein Ross überhäuften sie mit Fellen und meine Wenigkeit wurde nicht kurz danach zur Seite genommen und ins Haus meiner Schwägerin gebracht.

So wie es Sitte ist, durfte ich Rodgar bis zur Zeremonie nicht mehr unter die Augen treten und so neugierig wie ich auch war und wissen wollte wie es ihm geht, musste ich jene Neugierde zügeln.

Thelen, die Gattin meines geschätzten Bruders und Deril ihre Bedienstete zogen mir mit gerümpfter Nase die Rüstung aus, die ich eigentlich als sehr bequem empfand, zeitgleich hörte ich das jämmerliche quieken eines Schweins der um sein Leben feilschte, so ist es Brauch, das zu einer Hochzeit der beste Zuchteber sein Leben lassen muss um den Gästen den Bauch zu füllen, wohin gegen das Braut-Paar an sich, erst nach Mitternacht wieder Speisen darf.

Seufzend teilte mir Thelen mit das sie nicht viel von meinen Haaren hielt und diese für ihr Empfinden auch viel zu lang seien, doch mit einen kurzem Satz der Erklärung, das Rodgar es lieber mag wenn sie länger sind, ließ sie davon ab mich von einem Kurzhaarschnitt zu überzeugen.

Als sie maß nahm bemerkte ich das die Sonne schwächelnd ihr Licht ins Zimmer warf. Deril wuselte hektisch, mich mit Stoffen umwickelnd um mich herum während ich ab und an eine spitze Bemerkung über mich ergehen lassen musste, wie dürr ich doch sei. Auch dieses nahm ich freudig hin im wissen das ich bald seine Frau sein würde.

Jedoch machte ich mir Sorgen, darum wie er damit umgehen würde, viel habe ich ihm erklärt, über unsere Sitten Bräuche und dennoch bin ich mir unsicher.

Denn entgegen dem Handeln um mich herum hat er es noch um einiges schwieriger, sie würden ihn in die Rüstung meines verstorbenen Vaters schnüren, was für jeden anderen eine der größten Ehren wäre – ich hoffe, er sieht es genauso und ich bete dafür das sie nicht versuchen ihn zu Rasieren, denn ein Mann mit Bart, so sieht man es hier, ist ein fauler Mann, der dem nichts können den Pfad zum folgen schenkte.

Als Thelen fertig war mit Maß nehmen schickte sie Deril fort und es dauerte keine zwei Stunden da kam sie mit meinem Brautkleid herein, nach weiteren fünfundvierzig Minütigen herum gezupfte, gezwänge und geschnüre, nickten sich beide zufrieden zu und Thelen machte sich daran meine Haare hoch zustecken und sie mit ein zwei Lilien zu verzieren. Glück bringen sie, so sagt man hier und so sollten sie mich an einen so wichtigen Abend begleiten.

Beide überprüften erneut den Sitz des Kleides und brachten mich dann hinaus, wir gingen über den Marktplatz der ungewöhnlich ruhig war, ja fast wie ausgestorben, doch von weiten sah ich schon, das sich alle auf den Hügel hinter unserer Kirche eingefunden hatten, der Weg dorthin war mit warm schimmernden Fackeln bestückt so das man noch gerade so den Boden unter sich erkennen konnte und je näher wir der Menschenmasse kamen, um so mehr Gesichter erkannte ich die freudestrahlend auf uns warteten.

Ein kleiner, mit Blumen geschmückter Pavillon stand auf der Spitze des Hügels, der Priester, mein Bruder und Rodgar standen schon dort und warteten. Er sah überwältigend aus, in der Rüstung meines Vaters, als sei er schon ewig in dessen Besitz, sie schmiegte sich an seinen Körper als sei sie eigens für ihn geschaffen.

Mein Bruder kam auf mich zu und führte mich die letzten Meter meinen Zukünftigen entgegen.

Unsicher, hob ich meinen Blick zu ihm, als ich neben ihm stand und unsere Blicke trafen sich mit einem sachten Lächeln.

[….]

  1. Rodgar sagt:

    *Dahinschmilzt* Traumhaft… 😀

  2. Sethur sagt:

    …und wenn ichs richtig sehe, willkommen im Blog 😉 Schön, nebenbei, auch 🙂

  3. Elmion sagt:

    Jaja, Rod der alte Schwerenöter ^^

  4. Kashin Daedeloth sagt:

    Awwwwww ^^
    Jethor wird das nich gefallen! 😀

  5. Liniath sagt:

    der lebt doch garnimmer, schon seid hundert jahren nimmer

  6. Kashin Daedeloth sagt:

    Doch doch. Musste ihn nur löschen, weil wegen Platz und so. Aber ich hab ja jetzt wieder nen Slot frei! xD

  7. Mewen sagt:

    ich glaub langsam er lehnte das Geld ab weil er darauf hoffte *grinst*
    ich freu mich auf Teil zwei 🙂

  8. Liniath sagt:

    Danke mew ^^ und Kashin – Ich denke nicht -Tim!

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