Das Feuer im Kamin wird bald nicht mehr genug Licht spenden das hier zu schreiben. Aber ich kann nicht schlafen. Wahrscheinlich auch nicht bis zum Morgengrauen. Bis dahin jedoch werde ich, wie ich mich kenne, die Finger nicht stillhalten können.
Ich glaube, wie sich das hier anfühlt kann man nicht in die richtigen Worte fassen. Es kann wohl nur jemand verstehen, der es schon selbst gefühlt hat. Keine Erzählung der anderen, egal von wem sie kamen, haben auch nur im Ansatz erahnen lassen, was das hier aus einem Mann macht.
Meine Frau liegt erschöpft neben mir. Ihr Körper hat kaum noch Kraft in sich. Ich bin mir sicher sie noch nie so abgekämpft gesehen zu haben. Dennoch bin ich mir auch sicher sie noch nie so lächeln gesehen zu haben. Sogar jetzt im Schlaf. In all der Zeit habe ich sie noch nie so glücklich gesehen. Und zum ersten Mal spüre ich keinen Neid auf die Person, das kleine Wesen, das ihr dieses Glück bringt, obwohl ich es nicht selbst bin, diesmal.
Hätte sie die Augen jetzt offen, würde sie wohl ähnliches von mir behaupten. Wäre eine Wache hier, ich müßte mich fast schämen nicht von diesem Lächeln ablassen zu können. Aber genau so ist es: Ich kann gar nicht anders. Dieses kleine in Stoff gewickelte Wesen… Es fällt wirklich schwer zu glauben, daß an dessen Existenz auch nur im entferntesten wirklich ich beteiligt gewesen sein soll. Dennoch erkenne ich mich in ihm. Und auch sie sehe ich dort, egal wo in seinem Gesicht ich suche.
Gerade brauchen sie beide Schutz. Aber das ist nicht der Grund, warum ich nicht schlafen kann. Ich kann sie schlicht nur nicht genug ansehen.
Sie gab seinen Namen an Ihn. Und nichteinmal das kann ich ihr im Moment verübeln. Es mag richtig oder falsch sein, aber sie beide hier jetzt so liegen zu sehen… Soll er seinen kleinen Triumph haben. Soll er seinen Zehnt erhalten. Er kann sie mir beide dennoch nicht nehmen. Nichts nehmen von dem, was ich an ihnen geschaffen und verbrochen habe.
So beginnt nun also die Zeit zu beten, daß der Sohn nicht ganz nach seinem Vater schlägt. Es bleibt mir ein Rätsel wie ein Mann jetzt an etwas anderes denken kann als dieses kleine Wesen. Dennoch habe ich nach wie vor Pflichten. Der Haushalt muß informiert werden, diplomatische Kontakte wieder aufgenommen, das Haus geführt. Aber… Diesen Tag heute werde ich mir nehmen. Keinen Fuß vor die Tür. Nur hier sein. Bis der Schlaf irgendwann stärker ist. Für heute gibt es keine anderen Namen in meinem Kopf, außer Lynne – und dem, den der Kleine irgendwann erhalten wird.
Heute gehört dir. Nur mit deiner Mutter mußt du teilen.
Des Fürsten Sohn, gut am Hut zu erkennen, mit dem er geboren wurde *g*
Aaaaaaaw!! 😀
Der kleine Wonneproppenist da! 🙂
Aber der Titel… ich musste doch blinzeln. *grins*
Da muss ich Kostja unbedingt mal zum Freuen vorbeischicken, Bregon ist ja nicht so gut im Gefühle zeigen.^^
Na da wünschelt man doch gleich das beste… *Babyblaue Socken stricken geh*
Und eins sage ich Euch, es war eine laaange anstrengende Geburt! 😀
…in deren Verlauf sich Giselher den Titel als Hebamme des Jahres redlich verdient hat! 😉