The Name of the Game

Cinlir Winthallan
20. Juli 2009 • Kommentare: 3

Und so verblassen sie, seine Spuren. Ich erinnere mich, es ist gar nicht so lange her, daß ich mich beklagte in die Fußstapfen eines Heiligen zu treten. Und nun scheint es, nur eine Hand voll Menschen und ich sind es überhaupt, die versuchen seinen Namen überhaupt am Leben zu halten, ihm Bedeutung zu geben.

Beginnen sollte ich bei Dingen, die ich noch nicht zu bemessen weiß. So zum Beispiel das Ausbleiben des Rohirrims zum Knappendienst. Dafür aber auch eine Frau, Zana ihr Name, die sich bewarb umd Ehrenwache und Leibgarde des Hauses zu werden. Sie ist nunmehr vier Wochen auf dem Prüfstand. Man wird sehen.

Auch mit der Schwertgläubigen sprach ich. Sie kommt voran in ihren Nachforschungen um den Toten. Dennoch fehlen ihr noch der Graf und seine Frau. Ich bin gespannt was sie aus ihnen rausholt. Und gespannt, was sie daraus zu schaffen vermag. In jedem Fall haben sich ihre Manieren bereits gebessert, das fiel mir auf.

Die Namen dünnen sich aus. Gestern trat Sir Giselher vor meine Frau und mich, wußte zu berichten, daß seine Verlobte, ihrerseits Schreiberin des Hauses, nicht mehr aus Gondor zurückkehren würde. Er sagte, sie habe die Verlobung gelöst. Details hat er mit meiner Frau besprochen. Dsa hier ist nichts, wovon ich viel hören sollte. Die Verlobte wiederum kannte ich nicht. Lediglich weiß ich, daß er nie ein schlechtes Wort über sie verlor. Tut es auch jetzt nicht.

Aber längst waren seine Qualen nicht vorbei. Denn bald darauf zeigte sich Rodgar Wogenwolf. Wieder. Den Mann verstehe wer will, ich nicht. Es kam, wie es kommen müßte. Er hält seine Zähne für scharf, ich die meinen für schärfer. Nur rede ich nicht wie Salas es tat von Metaphern. Genau wie Wogenwolf selbst weiß ich scharfe Klingen zu schätzen. Es war wohl nur abzuwarten bis wir aneinander geraten würden. Er sieht sich aus dem Eid entlassen. Vielleicht sogar zu Recht. Jedoch begeht er damit den gleichen Fehler wie all jene, die gingen: Sie lassen ihren Herrn, obwohl sie stets die Treue bekunden, sterben. Denn ohne sie stirbt sein Erbe. Und somit sein Name. Jeder Schritt weg von Minas Faer, tötet Alejandro Salas auf’s Neue. Verwunderlich, daß sie das wohl nicht sehen können… Wogenwolf und ich wiederum ließen einander auf eine Art… Wettstreit ein. Die Lösung hierzu steht für Mitte der Woche aus.

Meine arme Frau… Was hat sie da nur für einen Mann. Ich hätte mich auf den Wettstreit mit Wogenwolf nicht einlassen dürfen. Aber die Wahrheit ist: Mir fehlt das Blut. Jede Art von Blut. Das Breeland ist zu öde für einen Mann wie mich. Ein Mann, gezogen, erzogen für das Schwert. Aber hier? Hier gibt es nur die hohlen Worte eines Toten. Es fehlt jede Form von Herausforderung. Sie mag es mir also zu Recht verdenken. Ich jedoch kann nicht anders handeln als so, wie ich es tat. Damit ich nicht selbst ebenso tot bin. Damit ich mich leben spüre! Ich hoffe, sie vermag es mir eines Tages zu verzeihen. Es war schwer in jener Nacht bei ihr zu bleiben.

Einer der ersten Männer dieses Hauses der meinte, er könne mir gute Ratschläge erteilen, war Marathil. Und heute erfahre ich von seiner Frau – ein Eheweib, daß er gar nicht haben dürfte ohne Einwilligung seines Fürsten, und die konnte ich in den Aufzeichnungen nicht finden – daß auch er nunmehr fort ist. Er ließ sogar seine Falken bei ihr zurück. Ein weiterer Name in einer langen Liste also. Er brach den Eid durch die Ehe. Bricht ihn erneut durch sein Verschwunden. Und solche Männer sind es, die glauben mich weisen zu können? Mit welchem Recht! Seiner Frau wiederum bot ich jede Hilfe, die ihr zusteht. Sie steht nunmehr vor der Wahl zu entscheiden, ob ihr Mann in der Tat ein zweifacher Eidbrecher ist – und sie seine Geliebte, damit gleichgültig für das Haus und somit von uns abgeschieden. Oder ob er es ist – und sie seine Frau. Entscheidet sie sich für letzteres, so ist das Haus und damit sein Fürst unmittelbar für sie verantwortlich. Dann tritt sie in unseren Dienst, leistet den Eid. Sie hat eine Nacht Bedenkzeit.

Mir wird übel bei dem Gedanken an all die Dolche in Salas‘ Rücken. Zum Glück kann er sie nicht mehr spüren.

  1. Giselher Aldorn sagt:

    Ja, Dolche kriegen hier eine schlimme Bedeutung. Braucht noch jemand Taschentücher?

  2. Sybell sagt:

    *Und wieder Taschentücher zück*

  3. Bregon Strago sagt:

    Also… in letzter Zeit… seid ihr ein ganz kleines bisschen nah am Wasser gebaut, ode? 😉

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