AufWachen

Atherton Salas
29. August 2009 • Kommentare: 0

Dass ich das je schreiben würde…

Chandro, du wärst jetzt stolz auf deine Leute. Zumindest auf die, die übrig geblieben sind. Ich hab‘ mich gestern mit Zarroc Angor getroffen. Wollte das Waffentraining fortsetzen. Ja, ich weiß wirklich, wo das spitze Ende hingehört. Aber das ist ja auch nicht das schwierige daran. Schwierig ist, nicht abzuhauen. Und das ist wirklich verdammt schwierig!

Jedenfalls hat der Kerl ziemlich seltsam reagiert. Er hat gesagt, ich soll meine Waffen weglegen. Und da es ja immer heißt, hör auf den Lehrer, wenn er was sagt, habe ich das auch gemacht. Und was passiert? Der Kerl fängt an mich auszufragen, wie es früher so war, wovor ich eigentlich weglaufen würde und was mir so Angst macht.

Ehrlich, ziemlich bittere Pille überhaupt mit dem Mann zu sprechen. Ich wär‘ wirklich gern abgehauen. Lieber wieder zurück zu Ellena und dem Haus. Aber… Naja. Ihretwegen hatte ich es am Morgen ja überhaupt erst verlassen. Also ging rückwärts nicht so gut.

Stolz. Davon wollte ich ja schreiben. Angor hat mich nicht von oben herab behandelt, wie alle anderen früher. Er hat gefragt und sich die Antworten angehört. Und als später auch noch Besuch kam, hat er mich vorgestellt, als wäre ich ein echter Graf! Sich die ganze Zeit so verhalten.

Dann musste ich auch noch zum Fürsten und ihm sagen, dass er Besuch hat. War keine lange Begegnung. Trotzdem verdammt schwer. Aber ich hab’s überlebt!

Vielleicht hatten Ellena und du doch recht, wenn ihr an sie geglaubt habt… Tut mir leid, dass ich das nicht gesehen habe, Bruder. Tut mir leid, dass ich so langsam bin, Ellena.

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