Minas Faer

Sachte zurrte Sveawyn den Sattelgurt ihres Pferdes fest. Es war alles erledigt hier und so schön die Elbenlande auch waren, so gastfreundlich sie hier aufgenommen wurden, wollte sie nicht länger als nötig hier bleiben. Ihr Blick ging zu dem Weißem Pferd, sie war sich sicher die richtige Wahl getroffen zu haben und nun wollte sie dem Fürsten so schnell wie möglich sein neues Reittier überbringen. Wenn sie ehrlich war, war wohl nicht nur dies der Grund weshalb sie so schnell wie möglich wieder in Breelande wollte, immerhin gab es da noch jemanden der, wie sie hoffte, auf ihre Rückkehr wartete – Fin. Sie vermisste ihn wirklich schon, wohl mehr als sie zugeben würde.

Dankmar, ihre Wache war, seit Beginn ihrer Reise, Stunde um Stunde ruhiger geworden und verhielt sich mittlerweile wohl genau so wie sich eine Wache zu verhalten hatte, stocksteif, wachsam, emotionsarm und ruhig, verdammt ruhig. Irgendwie war er ihr anfangs noch menschlicher vorgekommen, vor allem als sie sich das erste Mal mit ihm unterhalten hatte. Einen Tag vor ihrem Aufbruch in der Siedlung. Aber er wollte wohl einfach nur seine Arbeit richtig machen, oder er konnte sie nicht ausstehen, oder was am wahrscheinlichsten war, er war etwas genervt von Saladoc.

Der Hobbit war ohne Frage nett, er hatte sie gut durch das Auenland geleitet, immer für Essen gesorgt und kochen, ja das konnte der kleine Kerl wirklich gut, wenn auch immer viel zu viel. Der Weg war ohnehin markiert von Essensresten die Sveawyn in irgendwelche Büsche gekippt hatte um Saladoc nicht zu enttäuschen. Der „Nachteil“ an ihm war allerdings, das er es perfekt beherrschte ohne Punkt und Komma zu reden, Sveawyn hatte schon öfter Angst gehabt er würde einfach zwecks Luftmangel blau anlaufen und umkippen. Sie war sich auch fast sicher das er ihr die gesamte Geschichte des Auenlandes auf der Rückreise erneut erzählen würde, jedes Gasthaus aufzählen würde, dazu die Geschichte wie es entstanden war, die Namen aller Gäste und jene Vorgeschichten sowie die der ganzen Familien dazu. Dennoch mochte sie den kleinen Kerl irgendwie.

Sie musste grinsen als sie ein fröhliches „Kurt und ich sind fertig, hab auch ein bisschen was zum Essen mitgenommen“ hörte. Sie schwang sich in den Sattel und hielt die Zügel des fürstlichen Pferdes fest um griffen. Golreth der Elb ließ es sich nicht nehmen sie an die Grenzen der Ered Luin zu bringen und so ritt er vor, gefolgt von Sveawyn und Saladoc und hinter ihnen ritt Dankmar, mit wachsamen Blick und schweigsamen Lippen.