Die letzten Strahlen einer spätsommerlich warmen Sonne konnte Cinlir gerade noch auf dem Hinterkopf spüren, während er still vor dem Grab kniete. Wie immer, wenn er hier war, flogen seine Augen ungläubig über die Buchstaben, die es auf dem Stein zu lesen gab. Und wie immer schüttelte er in genau diesem Unglauben den Kopf.
Heute aber war etwas anders. Er hörte hinter sich leichte, leise Schritte. Weiche Schuhe, die sich so sanft ins Gras setzen ließen. Ein günstiger Wind trug ihm den Geruch von Parfüm zu. Er erkannte es sofort. Ohne Zögern erhob er sich und wandte sich der Frau zu. „Hylea. Bericht.“, forderte er so kühl wie seit Jahren.
Die blonde Frau setzte seiner Kälte ein nicht minder kaltes Lächeln entgegen. „Euer Bruder konnte endlich aufgegriffen werden, Euer Gnaden. Sir Giselher hat ihn in Gewahrsam und wartet auf eure Befehle. Kommandant Tharlegond jedoch musste diese Gefangennahme mit seinem Leben bezahlen, Euer Gnaden.“ Ihr Herr nickte zufrieden. Die beiden Männer waren seit Jahren die besten Bluthunde, die man sich hatte wünschen können. Aber Männer mit Waffen neigten dazu zu sterben. Es schien Herzog und Fürst Winthallan nicht sonderlich zu berühren. „Allerdings bereitet Eure Tochter Schwierigkeiten, Euer Gnaden…“
Mit einer forschen Geste schnitt Cinlir ihr das Wort ab. „Meine Tochter?! Wir werden wohl nicht mehr erfahren, ob sie das wirklich überhaupt ist.“ Die Frau wich unweigerlich einen halben Schritt zurück. „… Nun sprecht schon.“, wieß er sie dann doch an. „Was ist mit ‚meiner‘ Tochter.“
Das kühle Lächeln Hyleas hatte nun einen etwas unsichereren Charakter angenommen. Aber ihr war nur all zu bewusst, dass dem Befehl nicht Folge zu leisten nur schlecht für sie enden konnte. Trotz der ebenso schlechten Nachricht, die sie brachte. „Sie weiß, wer das Schwert gegen Eure Frau führte, Euer Gnaden. Mir ist nicht bekannt woher. Aber sie weiß, dass -“ Sein Blick ließ sie inne halten.
„Eine Tochter, Hylea. In all den Jahren keinen Sohn. Sie zahlte für ihr verirrtes Herz. Es ist Zeit, dass meinem Bruder das gleiche Privileg zuteil wird.“
In Anbetracht früherer Blogs dieser Art bin ich ob der Konstellation der Lebenden, Toten und der unsicheren Vaterschaft. naja – mindestens verwirrt
Hat doch nur schlecht geträumt diesmal. 😉
I´m DEAD!
Verwirrt…ja..ich habe vollends den Faden verloren.
Aber dann wirklich schlecht geträumt… auwei, hoffentlich überlebt Gis 😉