What’s here? the portrait of a blinking idiot,
Presenting me a schedule! I will read it.
How much unlike art thou to Portia!
How much unlike my hopes and my deservings!
„Who chooseth me shall have as much as he deserves“!
Did I deserve no more than a fool’s head?
Is that my prize? Are my deserts no better?
– William Shakespeare, The Merchant of Venice
Heute vor dem Haupthaus traf ich auf Lady Aldorn und Cwenwesc. Die Dame zeigte mir das Geschenk, das sie vorbereitet hat. Ich sehe den guten Willen, zweifle aber noch an dem Effekt. Aber es mag wohl sein, dass mein Glaube an Menschen derzeit zu erschüttert ist, als dass ich viel erwarten würde, schon gar nicht, wenn es gut sein sollte. Die beiden haben jedenfalls geredet, nachdem ich abermals mit Bryanne aneinander geriet. Sie hat ein Talent dafür, nehme ich an. Und ich wohl nicht minder. Es dauert nie lange, bis zwischen uns eine Anspannung herrscht die nur schwer zu lösen ist. Ich weiß selten wie.
Später dann also Izhkarioth und die Frau, die er meinte hierher schleppen zu müssen. Was immer ich tue, ich kann mich nicht dazu bringen irgendetwas gutes in dieser Sache zu sehen. Nicht das geringste. Hunde nannte sie meine Männer. Wenn ich könnte, würde ich sie zu nichts weiter als einem Floh in deren Pelz machen. Alle beide. Ich weiß, ich sollte es besser wissen. Weiß, ich sollte weniger Wut zeigen. Weiß, ich müsste mich mehr unter Kontrolle haben. Aber ich tue es nicht. Ich war selten so wütend wie in den letzten Tagen. Erst Elteror und Faeryllian und nun auch noch dieser elende Eid. Auch meine Kontrolle kennt Grenzen, wie ich lerne. Verdammte Schwäche.
Sybell rettete beiden den Hals. Sie weiß nicht, was sie ist, was sie kann. Eine liebenswerte Eigenschaft, wie auch eine gefährliche. Früher dachte ich, ich wäre besonnen genug sie hinten an stellen zu können. Aber je länger ich mit ihr verheiratet bin, desto bewusster werde ich, dass ich mich selbst betrog. Für sie würde ich töten. Jeden. Zu jeder Zeit. Und nur bei wenigen würde ich überhaupt zögern. Und dann ist da sie, die mich an den Eid erinnert und ich weiß, dass ich es doch nicht tun würde. Weil der Eid mich bindet. Mehr als sie. Sybell, die mich besser versteht als ich selbst es tue. Sybell, die mich besser kennt.
Ihr Blut für das meine. Mein Blut für das ihre.
*schnief, schluck, schneuz*
Oh Gott *schnüff*