The Winthallans 1.8 – Ideal Ideals

Cinlir Winthallan
9. Juli 2010 • Kommentare: 7

„Out of suffering have emerged the strongest souls; the most massive characters are seared with scars.“

– Kahlil Gibran

Wenn man sie fragt, sprechen die Elben oft davon, dass die Welt sich im Wandel befindet. Ich bin sicher, sie meinen etwas größeres als alles, was jemals hier geschehen könnte. Aber auch diese kleinere Welt ist im Wandel. Vielleicht ist also der Wandel, von dem die Alten reden einfach eine Summe der kleinen Veränderungen, die man kaum greifen kann. Nehme ich das an, verwundert es mich, dass ich Elben lächeln sehe. All die kleinen Fehler die gemacht werden bedeuten am Ende ihren Untergang. Es sei denn, die kleinen Erfolge wögen das auf. Nur die Valar können dies bemessen. Dennoch kann ich nicht anders als eine Trauer für sie zu empfinden. Für sie alle.

Neulich zog ich den Vergleich zu Tieren. Seither habe ich oft irgendwo gesessen oder gestanden und mir Gedanken gemacht, in wie weit das wirklich zutrifft. Es ist zugleich erschreckend wie auch beruhigend, dass sich so unendlich viele Bilder hier finden lassen. So sie auch nicht immer stimmen beruhigt es dennoch sie in Betracht zu ziehen. Also fahre ich damit fort.

Einige gibt es, die schlicht noch zu jung sind um Fell oder Federn zu haben. Sie wissen nicht wer sie sind oder sein wollen, laufen noch tapsig durch die Welt, die Augen nur halb geöffnet – oder zu weit geöffnet, so dass sie den Weg vor sich nicht erkennen und stets über irgendetwas stolpern. Manchmal halten sie stolz den Kopf hoch. Zumindest bis zum nächsten Stein. An ihm angekommen zögern sie, überlegen ob er zu überwinden ist, oder ob man besser um ihn herum geht. Entscheiden sie sich für eine Lösung und schaffen es dennoch nicht, ist die zugehörige Scham noch unüberwindbarer als der Stein selbst. Aber vermutlich ist alles, was ihnen fehlt eigentlich die Zeit zu entdecken wer oder was sie sind.

Hähne habe ich ebenfalls gefunden. Stolzierend mit prächtigen Federn. Aufgescheucht, sobald sie etwas als Gefahr empfinden. Harmlose Tiere. Doch auch sie haben Krallen und scharfe Schnäbel. Sie, ebenfalls, haben ihren Platz. Auch wenn keiner gern von ihrem Gekrähe geweckt wird. Bleibt abzuwarten ob sie anderes führen können als die Hennen.

Schwein haben wir auch gehabt. Haben es sogar noch. Wüsste dieser jemand von dem Vergleich wäre er zuerst wohl gekränkt. Aber wenn dann nachgedacht würde, könnte er es akzeptieren, denke ich. Man muss ihnen lange genug zusehen um die Parallelen zu finden… Sie sind dreckig. Jedenfalls vermittelt das der erste Blick. Aber ich habe von Völkern gelesen, die Schlamm als eine Art Schutz verwenden. Vor allem möglichen. Wendet man das auf das Schwein an, so ist das Tier vielleicht klüger als wir alle, weil es sich das einfachste Mittel der Welt derart zu Nutze macht. So mag es dreckig wirken, ist eigentlich aber sauberer als wir alle. Auch die Farbe erinnert an den Mensch. Und nützlich ist es alle Mal. Wahrscheinlich zu oft als Braten verkannt.

Bei dem nächsten Tier fasziniert es mich nach wie vor, dass es überhaupt hier ist. Ich habe ihm, Greif, gesagt, dass es solche wie ihn braucht für uns, damit wir an etwas Höheres glauben können, egal ob etwas wie er nun fehlerhaft ist oder nicht. Wir verschließen die Augen vor diesen Fehlern, wenn wir sie überhaupt bemerken. Ich jedenfalls tue es nicht. Noch nicht. Aber ich weiß, dass ich wegsehen würde, fände ich sie. Um eben diesen Glauben nicht zu verlieren. Denn wenn alles fällt, steht er noch immer. Mischwesen aus allen noblen Tieren. Außer Reichweite, aber an unserer Seite. Schützende Schwingen über allen Köpfen. Mordor soll mich holen wenn ihm etwas zustößt.

Und die Schwäne… Schwäne lieben nur einmal. Nur einmal wirklich, so heißt es jedenfalls. Elegante Reinheit. An der Seite der ihren. Und wenn sie diesen einen verlieren, leben auch sie nicht mehr lange. Ich sehe mindestens zwei davon hier. Ihren Schatten wähne ich auch in anderen.

Ich sollte mir mehr Gedanken machen. Vielleicht gibt es doch zahlreichere Fabelwesen hier, als ich glaubte. Es mag sein, dass jeder eine Mischung ist. Oder ich werde alt und mein Blick unklar für solcherlei Dinge.

Eine kuriose, bunte Mischung. Ihr erster Herr vermochte alle Farben zu tragen. Der zweite muss die Löwen in den Lämmern finden um zu sehen, wie er sie führen kann.

  1. Gwaethil Eglainion sagt:

    Wow! Sehe ich da wachsende Ohrenspitzen bei Cinlir?

  2. Cinlir Winthallan sagt:

    WAH! Der Elb macht mir Angst!

  3. Ardeyn sagt:

    Interessant was Fürsten so alles denken, wenn sie ins Feuer starren. *g*

  4. Giselher Aldorn sagt:

    *Charliste wieder rauskram*

  5. Heridan sagt:

    Egal ob der Fürst es so sagt oder nicht, Heridan ist definitiv zum Teil Schwan…

  6. Gwaethil Eglainion sagt:

    Na dann kann man Dich doch bestimmt prima mit Brötchenkrümeln füttern.

  7. Sethur sagt:

    Welpenschwanschweinhahnzeckenkatze? Primär wohl Welpenhahn…

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