Nacht war es geworden und die Siedlung lag verschlafen als ein einzelner Mann zu Pferde den Wachen zunickte, welche das Tor bewachten. Eine Woche.. Eondra war es vorgekommen wie eine halbe Ewigkeit im Nirgendwo – und endlich, würde er Sie wiedersehen..Cwenwesc. Ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen, ein Lächeln das er sonst so nur ihr selbst zeigte. Doch würde auch dies warten müssen, denn ersteimal schien Schlaf wichtiger als alles andre. Schlaf.. Nächte hatte er hinter sich gebracht ohne diesen wirklich zu finden, geschweige denn Zeit für jenen. Die Stille hier – sie wirkte ihm unwirklich. Wo war das Läuten, all die Rufe der Wachen sobald feindliche Linien der Orks sich der Brücke näherten.. wo blieb das Surren und Zischen der Pfeile, zumeist Brandpfeile, die in einem wahren Hagelsturm den Himmel zerrissen… Ruhe, ein Wort das neuerdings seltsam anmutete. Langsam näherte sich Gada dem kleinen Haus, welches Aynen für ihn angeschafft hatte und die Gedanken des Mannes auf seinem Rücken waren noch immer an diesem Ort, der wohl noch eine Weile lang in seinem Geist weilen würde. Und in diesen Gedanken ließ er die linke Hand vom Zügel und legt sie an den rechten Oberarm.. eine Narbe würde wohl bleiben, aber zumindest etwas zum Vorzeigen.. das waren die Worte des Medicus gewesen der die Wunde versorgt hatte. Kurz schmunzelt er.. „..Frauen steh’n auf ’so’n Kram, Kleiner.. glaub mir – je mehr Narben ‚de vorzuweisen hast, desto schärfer sin’se auf dir!“..Worte eines der Schwertgesellen der aus der Umgebung nach Schragen geschickt worden und ein Vertrauter geworden war in dieser Woche. Ob Cwenwesc wohl so dachte? Langsam ließ er sich vom Rücken Gada’s gleiten und klopfte dem Hengst die Seite des Halses. „We ae to aérn, min fríond!“, leise Worte an dem Ohr des Pferdes, das sein ruhiges Schnauben von sich gab. Die Wärme des Kamines, und der herzliche Empfang Aynen war mehr, als er sich erhofft hatte und genau das, was nun wichtig schien.. und sein Bett! Und doch.. etwas fehlte. Endlich in seiner Kammer, unter der Felldecke liegend und dem leisen Knacken der Holzscheite im Feuer lauschend, war es ihr Bild das ihn in den Schlaf.. einen ruhigen und traumlosen Schlaf begleitete.. morgen schon, würde er sie sehen.. Cwenwesc. Die Hand fest um das Amulett geschlossen, welches sie ihm am Abend vor seiner Abreise geschenkt hatte, ruhig und still lächelnd.. sich dem Schlaf übergebend.
Home is, where youre heart is..Eondra6. November 2010 • Kommentare: 2 • |
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Willkommen daheim! 😀
Cwenwesc denkt da anderst drüber 🙂