Selbstzweifel

Sveawyn
10. November 2010 • Kommentare: 1

Sachte verschloss sie die Tür hinter sich, für einen Moment schlossen sich ihre Augen und sie lehnte ihren Rücken an jene. Die Unsicherheit die sie in seiner Gegenwart immer wieder bekam wich langsam aber sicher aus ihrem Körper.
Sie mochte ihn wirklich, doch immer wieder gingen ihr die selben Fragen durch den Kopf.
Was sah er wirklich in ihr?
Würde er sie, wenn er sie unter anderen Umständen kennen gelernt hätte, ebenso behandeln?
Immer ruhiger war sie vorher gewesen, dort vor dem Stall, als er sich mit Cwenwesc unterhielt. Zum ersten wollte sie natürlich das Gespräch nicht unterbrechen und zum zweiten bekam sie immer dann das Gefühl am falschen Platz zu sein. Ein Gefühl was sie während jedem Essen im Kreise der Familie schon zu spüren bekam.
Sicherlich hatte sich ihr gesamtes Auftreten und Verhalten bisher schon wesentlich verändert seit sie im Haushalt des Fürsten tätig war, es war wohl etwas das zwangsläufig mit der Zeit kam, doch war es wirklich ausreichend?
Wollte sie sich eigentlich so sehr verändern?
Ein Ausflug war also geplant, einer der den ganzen Tag in Anspruch nehmen sollte. Mit dabei Ealothir, Leotiel, Cwenwesc sowie sie selbst, die Stallmagd des Hauses. Natürlich stand sie so oder so in engem Kontakt mit den Geschwistern Ahrenholz, doch alle auf einmal?
Was sollte sie schon zu erzählen haben?
Wie viel Mist sie am Tag zuvor aus dem Stall geschippert hatte?
Ihre Arbeit mit Gada, die nur langsam voranschritt?
Sie sah sich schon bildlich vor sich, zusammen mit den feinen Herrschaften, die mit gekonnten Worten Konversation betrieben, So wurde es in diesen Kreisen genannt. Ihr Herz begann bei dem Gedanken schon zu klopfen, ihre Gedanken drehten sich weiter im Kreis.
Im nächsten Moment verfluchte sie sich aber auch schon wieder dafür. Sie kannte allen voran Leotiel mehr als gut, die Frau war ihr eine gute Freundin geworden, gleich das beide aus einem unterschiedlichen Stand kamen. Es würde ihr schon niemand den Kopf abreißen wenn sie etwas falsches sagt oder tat.
Sie hob ihren Kopf und ihren Brustkorb sichtlich an, sie war jemand, sie war immerhin Sveawyn aus Rohan.
Jeder wusste ob ihrer Herkunft und ihrem Leben als Stallmagd hier in diesem Hause, niemand würde zu viel von ihr erwarten.
Oder doch?

  1. Fintharion sagt:

    Ja, wir labern nicht, wir betreiben nur Konversation.:D

    Sveawyn ist richtig niedlich!

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