Ich erinnere mich. Es ist warm. Die Sonne scheint auf mein Kleid und wärmt mich. Im Sonnenlicht schimmert mein Haar dunkelbraun. Ich streiche mit der Hand über die langen Grashalme, sie kitzeln. Der Wind rauscht über die Gräser, ich fühle mich, als würde ich in einem grünen Meer stehen. Es ist ein schöner Tag und ich bin ruhig und zufrieden. Dann höre ich Oren, der nach mir ruft. Er nennt mich bei meinem Namen, nie hat er mich „Tante“ genannt. Ich drehe mich um und fange ihn auf. Für seine sechs Jahre ist er noch klein und leicht. Er fragt mich, ob Dirnen was zu essen sind und ich verschlucke mich fast und kippe mit ihm ins Gras. Er lacht. Ich frage ihn, woher er das Wort hat und er sagt, er habe es bei Vater und Großvater gehört. Ich nehme mir vor, mit meinem Bruder zu reden, es ist nicht gut, wenn der Junge solche Wörter aufschnappt. Nein, ich verwerfe diesen Gedanken und nehme mir vor, mit meiner Schwägerin zu reden. Sie hat einen mäßigenden Einfluss auf ihn. Vorsichtig lasse ich Oren los und stehe auf. Wir spazieren zusammen durchs Gras, er erzählt, er möchte ein Ritter Gondors werden. Lange hält die Ruhe nicht an. Die alte Septa findet uns. Ihn schimpft sie, weil er weg lief, mich schimpft sie, weil ich etwaige Heiratsinteressierte verpasst habe.
Oh, war das heute?
Natürlich.
Gleichmütig lasse ich das Geschimpfe über mich ergehen, als wir zu dritt zurück laufen. Orens Hand ist warm in meiner. Heute ist das Leben schön, denke ich und seufze zufrieden.