Das schlimmste Verbrechen, daß sich Atherton in seinem jungen Hirn je hätte ausdenken können, hatte er nun also begangen. Er hatte gestohlen. Nicht einfach nur irgendetwas von Wert. Und nicht einfach nur irgendjemandem.
Er nahm den Leichnahm seines Bruders. Und stahl ihn dessen Frau. Zwar aus den besten Gründen, so glaubte er, aber dennoch ein Diebstahl. Vielleicht hätte Alejandro es so gewollt. Vielleicht sich so gewünscht. Damit sie loslassen könnte, bis sie ihn fand. Oder vielleicht hätte er ihn einfach dafür getötet. Er war nicht mehr hier um befragt zu werden.
Und nicht nur das. Auch Tornado hatte er abermals gestohlen. War mit ihm geritten, soweit die Hufe des Pferdes ihn tragen wollten, bis sie müde nachgaben. Auch Tornado war alt inzwischen…
Als er dann endlich angekommen war, an jenem Ort hatte er die halbe Nacht damit zugebracht eine Art Scheiterhaufen zu errichten. Alleine war das keine leichte Arbeit. Noch weniger leicht war es, die Klinge zu ziehen und Tornado einen Kehlenschnitt zu verpassen. Schwer auch, das nicht gerade leichte Tier neben seinen Herrn zu schleppen. Zu warten, bis das Blut getrocknet war. Und dann das Feuer zu entfachen.
Seine Wege würde er nun finden. Tornado würde ihn tragen. Und Alrich, der sicher schon wartete, der würde ihn sicher bewahren und schützen. Würde ihm zur Seite stehen, bis irgendwann die Familie wieder vereint wäre.
Bis dahin würde ihn die geliebte Frau seines Bruders zutiefst verachten. Der Haushalt würde ihn verfluchen. Oder für Hexenwerk und Nekormantie verteufeln. Vielleicht würde man ihn einsperren dafür.
Sein Bruder war auch für ihn zum Mörder geworden. Und nun also Atherton für ihn zum schändlichsten Dieb, den man sich denken konnte. Sein Bruder jedoch würde nun frei sein. Er würde alles sehen können. Und wenn der Wind ihm gnädig sein würde, dann würde er sogar bei seiner Frau sein. Jede Nacht. Atherton kniete nieder und betete an dem Feuer, das seinen Bruder mit sich nahm.
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OOC:
Es tut mir leid, daß es keine große Veranstaltung für euch alle gibt, in der alle ordentlich trauern können. Ich weiß, daß für niemanden alle Termine unterzubringen sind – und ich weiß, daß keine Beerdigung allen Vorstellung gerecht werden könnte. Also habe ich mich dazu entschieden es schlicht so zu lösen. So hat niemand das genommen bekommen, was er wollte, sondern schlicht nur keiner eben das bekommen. Ich hoffe, ihr könnt verstehen, warum ich das so für das Beste halte.
Es war eine sehr schöne Zeit mit Alejandro. Keinen Tag davon bedaure ich. Und für die unter euch, die Bedenken haben: Nein, ich bleibe hier. Völlig erhalten.
Der Fürst ist tot. Lang lebe der Fürst.
Verständlich.
*nickt* Ja, verständlich.
Der Fürst ist tot. Lang lebe der Fürst.
Ich bedaure nur ein wenig, dass nicht mehr _dieser_ Briefe geschrieben wurden. *zwinkert*
Und ich freue mich auf eine Fortsetzung, wie auch immer sie aussehen wird.
Absolut verständlich. Und schön gelöst. Vive le roi!
ganz ooc: die beste Lösung, das raubte mir langsam aber sicher den letzten Nerv, und meinen Charakteren erst recht 😀
Hmm, verständlich.
Aber Saladoc wird El Graf und La Gräfin nochmal aufsuchen 😀 Insbesondere El Graf. Aus zwei Gründen.