When the Tables turn

Cinlir Winthallan
15. Mai 2009 • Kommentare: 2

Blut für Blut.

Eines nach dem anderen. Vorne also.

Das Haus des Fürsten – nunmehr also das Haus Sybells und meiner selbst – wurde endlich bezogen. Es wirkt jetzt wärmer, trägt die Farben des Hauses. Das Schlafzimmer wiederum ist weitestgehend in Marineblau gehalten. Ich finde es seltsam beruhigend. Vermutlich durch den Kamin. Sybell muß die Männer dafür tagelang gescheucht haben. Gefragt habe ich danach jedoch nicht. Frauensache, und dabei soll es meinetwegen auch gern bleiben. Das Wappen im Schlafzimmer ließ ich sie jedoch abhängen. Schlimm genug, daß man hier überall an die Pflicht erinnert wird. Nicht, daß ich sie nicht mögen würde, ganz im Gegenteil. Aber jeder Mann braucht einen Raum für sich selbst. Einen Ort, an dem alle Masken fallen. Und wenn nicht da, bitte wo denn sonst.

Pflicht… Sybell scheint sich Gedanken zu machen. Einerseits wegen unser beider Entscheidung wie Politik zu betreiben ist. Andererseits wegen des Jungen, der noch irgendwo hier auf Mittelerde heran wächst und darauf wartet Fürst dieses Hauses zu werden. Sie wünscht ihm nichts Schlechtes, das weiß ich. Ihre Sorge ist vielmehr jene, daß es ihr nicht möglich sein wird mir einen Erben zu geben. Bisher gelang es nicht. Also bleibt es weiter bei der Politik. Mindestens so lange.

Es trat gestern die Gräfin vor mich, nachdem ich Sybell und sie im Haupthaus antraf. Sie erbat nach Imladris reisen zu dürfen um sich dort mit einem Elb zu treffen: Galcyll Stillwind. In den Aufzeichnungen konnte ich nur finden, daß der Mann auf jeden, der mit ihm spricht, wohl eine sehr verwirrende Wirkung haben muß. Man scheint ihn dennoch für weise zu halten. Ich habe zuerst nicht verstanden warum die Gräfin diese Reise unbedingt auf sich nehmen will. Ich hoffe sie ist wenigstens klug genug ausreichend viele Klingen mit sich zu nehmen. Ihre Bitte wurde vorgetragen, weil sie hofft den Sohn des Toten dort zu finden. Anscheinend müssen ihre Quellen aufgetan haben, daß er sich dort befindet. Die Valar wissen, was aus der Fürstin geworden ist. Man informierte mich nicht. Dennoch scheint es verwunderlich, daß Ellena den Jungen dort sucht, nicht aber seine Mutter. Besagte Mutter lehnte die Hilfe des Hauses ab. Die Trauer um ihren Mann scheint sie schier zu zerfressen…

Ihr Mann, Atherton, wurde immernoch nicht vorstellung. Ein selten feiges Verhalten. Ich werde von Tag zu Tag ungeduldiger. Offenbar hält er es nicht für nötig dem Mann ins Gesicht zu sehen, dem er ab sofort sein Leben verpflichtet hat.

Anders verhält es sich um Ellena. Sie scheint meine Frau und mich nicht zu scheuen, auch wenn sie nicht immer versteht, worum es geht. Wirklich geht. Dennoch will mir scheinen es gelang letzte Nacht eine nicht zu vernachlässigende Annäherung. Blut für Blut also. Es ist seltsam, wie man dieses Haus Stück für Stück einzunehmen hat. Das gilt sogar für den Hauptmann, übervorsichtig wie er ist. Er fand mich neulich in Bree und trat die Wache sofort persönlich an. Seltsames Pflichtbewußtsein, wie lobenswert auch immer es sein mag. Ich fühle mich so wieder wie ein kleiner Junge. Durch Ellena, weil ich mich ihr nicht verständlich machen kann. Durch den Hauptmann, weil man mich wieder wie ein Kind bewacht. Unschönes Gefühl.

Seltsame Klingen… Drakon Meroun war sofort zur Stelle als ich gestern Nach-

Ich hatte es mir kaum versehen, stand er bereits im Raum. Verlor kein Wort über das was er sah. Trat einfach wieder seinen Dienst an, als er sichergestellt hatte, daß ich wohlauf bin. Als wäre nichts gewesen. Was ist das Geheimnis der Klingen und der Familie Salas? Warum sind sie so verbunden?

Aber ehe ich daran gehe dieses zu lösen, werde ich einen neuen Tisch in Auftrag geben müssen. Und zwei Dirnen gilt es auch noch wiederzusehen.

  1. Giselher Aldorn sagt:

    Oha, gleich zwei meiner Charaktere, die mal schön in einen Fettnapf getreten sind 😀

  2. Sybell sagt:

    Jaja, mein Gatte *belustigt augenroll*

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