11.04. – Freitag – Mittag – Regenschauer
Scheiße, weiß Sauron was die letzten Tage los ist. Alle scheinen irgendwie durchzudrehen. Und bin mitten drin, eh. Als einzige, vernünftige Person. Hmpf. Viel Arbeit, das Ganze. Vielleicht sollte ich alle mal in einen Sack stopfen und mit dem flachen Seite meines Schwertes draufschlagen – treffe sicher immer den Richtigen..
Zuerst einmal wäre da dieser verdammte Kerl ohne Namen. Ich sollte ihn wirklich alsbald mal schlicht in einem Zweikampf niederstrecken und dann von unserer Medica zusammen flicken lassen, damit er merkt, dass mit mir sicherlich nicht gut Kirschen essen ist, eh. Solangsam verliere ich die Geduld bei dieser halben Portion. Für einen Söldner ist er ganz schön aufsässig und aufmüpfig. Wahrscheinlich hat er deswegen nie wirklichen Lohn gesehen, das Arschloch. Aber dem werd‘ ich noch beikommen, spätestens dann, wenn sein Leben in meiner Hand liegt. Dann wird sich dieses Arsch noch gehörig umschauen, eh..! Zur Zeit erhält er viel zu viel Sold.. den Doppelten. Der Baroness. Hmpf, wenn das nicht klappt, werd‘ ich ihm einfach beide Ohren absäbeln, dann kann er zu Recht jeden Befehl überhören, denn dann hört er gar nichts mehr!
Dann wäre da mein Nachfolger. Oder jene, die es hätte werden sollen. Lynne. Sie ist verschwunden. Weswegen auch immer. Ich hatte nicht das Recht sie danach zu fragen und außerdem vertraue ich ihr. Sie wird zurück kommen – zwar nicht morgen oder übermorgen oder gar diesen Monat – aber sie wird zurück kommen, dessen bin ich mir sicher. Egal, was dieses Leichentuch-Spitzohr gesagt hat, eh. Er meinte, dass sie nie wiederkehrt. Hmpf. Ich solle sie suchen. Sonst geht mein Echo mir verloren. Pah, als ob so ein Leichentuch mir etwas sagen könnte! Außerdem hat mich Lynne noch nie enttäuscht … sie wird damit nicht anfangen, nur, weil so ein Weißohr genau das prophezeit. Soll sich mal lieber in die Sonne legen und nicht nur in seinem schwarzen Zimmerchen hocken, Bücher lesenderweise. Beim nächsten Mal, wenn er so einen Mist von sich gibt, säbel ich ihm einfach beide Ohren ab … dann hab ich bald eine ganze Kette von denen. Hmpf.
Doch das verrückteste von alle dem ist weder der Namenlose, noch das Verschwinden von Lynne noch dieser Leichentuchelb. Es ist vielmehr diese – Ruhe. Ich weiß nicht wieso jene kommt aber ich weiß woher. Dennoch … diese Ruhe. Einerseits … erschreckend? Beä … verrückt? Andererseits das, was man sich wohl als Söldner später wünscht. Ruhe. Frieden. Niemand, der noch alte Rechnungen mit einem offen hat, eh. Ich sollte das unbedingt überprüfen und jedwede Rechnung ausgleichen. Mit Blut. Denn diese Ruhe … sie soll bleiben. Und wenn es nur für eine kleine Weile ist, eh.. mehr kann man sich nicht wünschen. Oder erhoffen … verdammt, bei Saurons Glubscher auf dem schwarzen Spieß – ich denk‘ schon so, wie der Bursche spricht.. verdammt..
ooc: Was für ein großartig genervter Tagebucheintrag, bei Saurons Glubscher! 😀