Bedauern.

Nimrothir Izhkarioth
14. Juli 2008 • Kommentare: 5

…die Schrift Nimrothirs ist ruhig, fast wirkt sie nachdenklich – gar melancholisch. Oftmals ist zwischen den Worten oder Sätzen großer Abstand gelassen…

Nun sehe ich Damares gehen, sehe ihren Weg so ihre Worte mir ihn aufzeigen und bedauere. Bedauere die Blutklinge, welche sich Zeichen von Ruhm und Schande einbrennen ließ, bedauere die Frau die mit der Klinge litt, bedauere das was sie so ich ihren Worten entnahm einst mit ihm und Vielem anderen verlor.

Ihre Worte fielen auf das Gesicht der Zukunft, das Antlitz eines möglichen Erben. Eine Blutklinge, Sohn von Steppenwolf und Löwin. Was würde solch ein Kind vereinen? Was würden wir ihm geben, Wolf gebrochener Läufe und Löwin? Wünschen würde ich mir, so solch ein Wunsch vielleicht verrat an den Klingen sein mag, dass er nicht das Geschenk ihres Zornes und dem Führen ihrer Klingen erhalten würde. Große Furcht in jenen Gedanken bringt mir Lucan Meroun – niemals würde ich ein Kind in seine Obhut oder die seiner Frau geben. Niemals. Ich hoffe, sollte es jemals soweit kommen, wird sie ihre Worte erinnern.

Sethur. Aufräumen mein Bruder? Aufräumen? Wenn jemand den Titel Kaltblüter verdient sind es nicht die Schlangen oder Mischwesen, dann ist er es. Ich kenne ihn besser als ich selbst glauben mag, wäre es von nöten hätte er es getan. Wäre es von Nöten? Wäre es von Nöten hätten er und Damares es Seite an Seite getan, vereint in Hass auf jene. Und doch kann ich nicht aufhören den Sohn der Frau zu lieben, die meine Mutter war, kann nicht im Versuch innehalten Gutes in den Lauten seiner gespaltenen Zunge zu entdecken – entdecken, wohl kaum, zu suchen, meist vergebens. Damares sagte es am gestrigen Abend… Du bist ein schrecklicher Gegner im Wortgefecht, Nimrothir. Wohl eine Tatsache die uns beide vereint, jene Zielsicherheit die Damares beschrieb mag in der Familie liegen, Nargeras besaß sie ebenso wie sein „Eheweib“.
Nur genieße ich nicht, wenn ich zusteche, genieße nicht das Blut von Emotionen was an der Klinge meiner Worte herniedertropft wie Sethur es tut. Ich will nicht glauben dass er grausam ist – fast noch ein Kind in jenen neunzehn Sommern. Einst genoss auch ich es, die zweifelhafte Macht wenn das Gegenüber Schmerz allein ob Worten empfindet – nun nicht mehr. Ich habe Hoffnung dass auch er es lernt.

Salas. Noch immer empfinde ich Verachtung für die Hunde – so wird Sethur es beschreiben – die unter seinem Blicke kriechen, sich nach oben hin niederwerfen und gleichsam in Richtung der Klingen die sie nicht verstehen und daher verurteilen treten. Ihn selbst jedoch, habe ich unterschätzt. Vollkommen. Ich sah ihn bereits als geschickten Demagogen an, doch dies hätte ich nicht erwartet. Es kann nicht wieder eine Entschuldigung des Papieres oder Erklärung über seine Frau folgen, es muss ein Gespräch folgen. Mir graut davor.

Constancia. Ihr gegenüber wird Damares wahrscheinlich recht haben, auch wenn ich einen Zug – wie nannte man es? – Stutenbissigkeit dahinter vermute. Ich bedauere sie, bedauere dass sie mir nahe kommen musste, bedauere dass Sethur sie fand. Bedauere die Frucht ihres Leibes. Doch mehr als bedauern? Kaum.

Ich sollte mich an Drakon wenden, ich schätze er ist es, der Damares für die Zeit ihrer Reise vertritt. Und nun zurück in den Schlamm der Verstellung die ich lernen muss, denn…

Wir sind die Klingen, uns ist der Zorn.

  1. constancia sagt:

    hmm ich verstehe ihn immer weniger …doch ich habe ihn gehen lassen ..

  2. Lynne sagt:

    ooc: Wer hat wen gehen lassen? Also – Nim, das hast du wieder wahnsinnig schön verfasst. *nickt* Inhaltlich werden die Beteiligten es richtig verstehen, ich genieße einfach die schönen Bilder, die du malst… Auch „Constancia“ verstehe ich aus ihren Blogs nicht, Cony, aber das ist nicht schlimm. Bleibt trotzdem spannend zu lesen. *lächelt*

  3. Alejandro Salas sagt:

    Wieso habe ich das Gefühl, daß das Wort „unterschätzt“ hier wenig schmeichelhaft ist? ^_^,

  4. Nimrothir Izhkarioth sagt:

    ooc. gehen lassen wäre in diesem fall ein „wenig“ einseitig…

  5. constancia sagt:

    ooc ich miente innerlich gehen lassen . sie hing ja immer noch an ihm .. wie ein Hündchen

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