Der Tag des Vertrauens

Ardeyn Falkenauge
21. März 2008 • Kommentare: 0

20.03. – Donnerstag – Abend – Bewölkt

Was ein Tag. Einen Zwergen verfolgen, eh.. das ist fast leichter, als einem kleinen Kind eine Süßigkeit aus dem Mund zu klauen. Dieser Dronin Eichenfaust. Er hatte den Auftrag von dem Fürsten bekommen, nach Lynne zu suchen. Um ehrlich zu sein – hätte der Fürst diesen Auftrag erteilt, hätte ich mir Aldorn geschnappt und sie auf eigene Faust gesucht. Aber so..mussten wir einfach nur den Spuren eines Zwergen folgen. Fast eine Beleidigung für meine Fähigkeiten. Aber da es nun einmal sein musste.. wobei, es war freiwillig. Nur Aldorn musste meinen Befehlen folgen auch wenn ich glaube, dass er ebenso freiwillig mitgekommen wäre. Immerhin kennt er sie wahrscheinlich besser als ich. Ebenso wie Eichenfaust. Es war also nur gut, dass die beiden dabei waren, andernfalls wäre es sicher nicht so ausgegangen, wie es eben ausgegangen ist. 

Die Spuren des Zwerges führten zuerst zu Wetterspitze und dann weiter gen Osten. Es war also ein Leichtes zu erraten, dass Lynne auch dort irgendwo war. Wir ritten nach Feste Guruth und von dort aus weiter die Oststraße entlang. Ich selbst hatte vor, Elronds‘ Brüder um Hilfe zu fragen, ob sie denn einen Rotschopf gesehen hatten. Auf dem Weg zu jenem Lager holten wir Eichenfaust ein.  Zu dritt suchten wir dann also dieses Lager auf und erhielten auch jene Information, die uns auf die ausschlaggebende Fährte führte. Schließlich und endlich holten wir sie an der Biegung zur Bruinen-Furt ein. Ein schlimmer Zustand, in dem wir sie antrafen – ein sehr schlimmer. Das Meiste war wohl hinter ihrer Maske, wie ich heute erfahren konnte. Nachdem sie sich von Eichenfaust und Aldorn hatte überzeugen lassen, bot ich ihr noch meine Hilfe an mit einer Geste, welche ich lange nicht mehr genutzt hatte. Eigentlich – nie. Wir führten sie nach Schlucht, zur Baroness.

Die beiden Frauen unterhielten sich. Frauengespräche. So interessant, wie das Gras beim wachsen zu zusehen. Aber nun ja, da mich jene Gespräche nichts angingen, postierte ich mich neben dem Treppenaufgang, nur, um dann schließlich auf Wogenwolf zu treffen. Er wollte wissen, ob die Baroness zu sprechen sein – irgendein Gast, der sie sehen wollte. Hmpf, hätte ich von Anfang an gewusst, dass es dieses Kyzar-Weib war.. hmpf! Ich verstehe den Burschen beim besten Willen nicht, was er an dieser Frau findet. Weiß Sauron mit seinem Glubscher, wie dieses Weib ihn um den Finger gewickelt hat. Jedenfalls bekam sie ihre Audienz, die sie wollte, wobei der Grund, für ihren Besuch bisher immer noch unklar blieb. Noch ein Grund, weswegen ich den Burschen am liebsten packen und verprügeln würde – was findet er nur an diesem Weib?!

Nachdem dieses „Etwas“ endlich gegangen war und die Baroness sich „frisch machen“ ging, nutzte ich diese Zeit, um noch ein wenig zu trainieren. Im Regen. Manchmal kann das sehr befreiend sein. Einfach laufen, ohne nachzudenken. Keine Sorgen, keine Probleme, niemand, der etwas von einen will – was aber auch nur solange anhielt, bis ich mich eigentlich schlafen legen wollte, denn ich traf wieder auf dieses Weib von Kyzar. Sie hielt mir einen Brief hin und verlangte von mir, dass ich ihn doch bitte meinen Fürsten übergeben solle, wenn ich treu zu ihm stehe. Ihre Feigheit in Spott gegenüber mir zu verstecken – wie erbärmlich das doch ist. Ich versuchte ihr das zu erklären, dass es falsch wäre, dass sie dem Burschen damit nur nochmehr Leid zufügen würde – aber sie verstand nicht. Also lehnte ich ab, den Brief zu nehmen, lies mich verspotten, mich bedrohen. Was ein schwaches Weib mit einem noch schwächeren Geist. Ich verstehe beim … ach, verdammt, soll ihn einer dieser Nachthemd-Fanatiker holen, diesen Burschen, für seine blinde und vergeudete Liebe! Hmpf..! Was ein Tag..

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