Von Verstand und der Unendlichkeit

Vane
22. Mai 2008 • Kommentare: 5

 

Seid Stunden Liege ich hier und beobachte die Wolkendecke, wie sie Figuren formt und so manches mal denke ich darin Botschaften lesen zu können, ich sehe einen Baum,.. den weißen Baum des Lebens, die Dünen der Wüste und die Wellen des Meeres,…. alles hält nur solang bis der Wind auch jene Bildnisse fort trägt. Alles erscheint mir unendlich zu sein,.. Unendlichkeit? … darf man das so definieren?… darf ich im zusammenhang eines einfachen Menschenlebens wirklich die Definition Unendlichkeit anbringen? Wir können nicht einmal Objekten die Bezeichnung Unendlich zu kommen lassen – Obgleich bei einem Objekten der Begriff der Mächtigkeit angewandt werden kann. Denn je mächtiger ein Objekt bzw. eine Unendlichkeit ist, desto weniger Regeln sind darauf anwendbar. Der abstrakte Begriff des Objekts lässt alle Möglichkeiten der Beschränkung offen, sodass jede beliebige Regel angewendet werden könnte. Unendlichkeiten gehorchen nur noch weniger Regeln. Das Absolut Unendliche gehorcht schließlich überhaupt keiner Regel mehr. Da auch unser Verstand nach bestimmten Regeln arbeitet, ist es nur folgerichtig, dass das Absolut Unendliche nicht mehr denkbar ist.

Wie also sollen wir etwas so großes erklären das keinen Regeln unterliegt? Das von einem Verstand nicht erfasst werden kann? Denn unser Verstand begrenzt die Sinnlichkeit, ohne darum sein eigenes Feld zu erweitern. Ich glaube, es liegt einfach in unserer Natur es erfassen zu wollen,…. etwas begreifen zu wollen was für uns doch so unverständlich ist.

Seufzend dreh ich mich auf die Seite um diesen beklemmenden Gedanken von mir zu drängen der mir nur all zu deutlich macht wie klein wir Menschen doch im Vergleich zum Rest unserer Welt sind. Vater pflegte immer zu sagen „Denken nennt man die Erziehung der Vernunft durch den Verstand.“ Sicher, doch wie schwer ist das ‚Verstehen‘? Oh Vater, mir fehlen deine weisen Worte, die mich führen und mir helfen mich selbst zu verstehen, zu Ordnen was ungeordnet blieb. ..

Ich streiche meine Finger durch den Sand der Wüste und in seichten Wogen meines Atems weichen die Körner vor mir und ich schließe die Augen, das einzige was ich noch höre, ist das Schnauben meiner Stute,.. und das Flüstern des Windes. Ich merke erst jetzt wie einsam doch die Wüste sein kann, obgleich ich hier mein ganzen Leben verbracht habe, habe ich durch Vater nie gemerkt wie allein man doch ist.

Meine Sandalen wechsle ich gegen die Rüstungsstiefel meines Vaters, die zinnfarbene Robe lege ich ab und streife mir die Weste über, die auch er trug als er hier kam, es gibt mir ein gutes Gefühl in seiner Rüstung, seinen Weg zu beschreiten und nach einigen Stunden des Rasten steige ich wieder auf meine Stute und blicke zur Grenze, die mich von der Wüste hinüber nach Eriador bringt, lange bin ich geritten um dieses Land zu erreichen und meinen ,… und vielleicht den Traum meines Vaters zu erfüllen, zurück zu kehren,.. dorthin wo vielleicht Antworten auf Fragen warten die wir uns noch nicht wagten zu stellen, und dieses Gefühl richtig zu Handeln, den richtigen Weg ein zuschlagen rückt wieder in greifbarer Nähe, mit jedem Hufschlag den die Stute macht, trommelt der Gedanke in meinem Schädel, richtig zu Handeln und das Gefühl Vater reite neben mir erfüllt mein Herz mit hastender Freude.

Wer ich bin? .. ich bin Vane …ein verlorenes Kind der Wüste. .. auf den Weg die Unendlichkeit in ihrer unermesslichen Weite zu fangen.

  1. Alejandro Salas sagt:

    *still nick und beim reiten zuseh*

  2. Liniath sagt:

    *einfach mal mit zuschau* 😀

  3. Sanguisa sagt:

    *Popcorn holt und mitmacht*

  4. Elmion sagt:

    *auch mal durchs bild geritten kommt…. nur in die andere Richtung* mahlzeit…… schön geschrieben, wie immer 🙂 määäääähr!!!

  5. Kashin Daedeloth sagt:

    *dem Elmo seinem Pferd nen Stock zwischen die Beine haut*
    Jau, wirklich klasse geschrieben! Freu mich auf mehr. Und darauf die Dame mal ingame zu sehen 😀

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